Ein launischer Ex-Yakuza (Takeshi Kitano) begleitet einen Achtjährigen (Yusuke Sekiguchi) auf dessen Suche nach seiner Mutter.
Regisseur, Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Cutter in Personalunion Takeshi Kitano ("Zatoichi") schaltete nach seinem gefeierten Kriminalfilm "Hana-bi", der ihn 1997 weltweit bekannt gemacht hatte, zwei Jahre später mit diesem japanischen Drama ein paar Gänge runter. Statt brutaler Schießereien bietet er hier eine kongeniale Verbindung von Melancholie, Poesie, Slapstick und seinem bekannten surreal-absurden Humor.
Der erfrischend antisentimentale, aber nichtsdestotrotz anrührende "Kikujirô no natsu" behandelt zugleich die Entfremdung und Einbindung in der japanischen Gesellschaft. Die beiden brillant gespielten Hauptcharaktere stellen dabei die Außenseiterrolle dar und geraten während der Handlung oft in Konflikte mit den gesetzten und akzeptierten Mitgliedern der Gesellschaft.
"Kikujirô no natsu" erhielt 1999 gute Kritiken, noch besser gefiel er indes den Zuschauern. Nebendarstellerin Kayoko Kishimoto und Komponist Joe Hisaishi erhielten den Japanischen Filmpreis; der Film selbst eine Nominierung.
Kritiker Grant Watson schrieb in "Fiction Machine": "Ein wundervoller Film. So ungewöhnlich traurig, aber so sauschön glückselig."
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