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Lord of War - Nicolas Cage
Lord of War - Nicolas Cage
© 20th Century Fox

TV-Tipps für Sonntag (21.3.): Nicolas Cage handelt mit dem Tod

RTL zeigt "Lord of War"

Ein Sender reicht am Sonntagabend den Spielfilm-Fans: RTL zeigt im Hauptprogramm die neue "Jumanji"-Version mit Dwayne Johnson und beschließt die Woche mit dem bitterbösen "Lord of War" alias Nicolas Cage im Nachtprogramm.

"Jumanji: Willkommen im Dschungel", RTL, 20:15 Uhr
Vier Teenager (Madison Iseman, Morgan Turner, Ser'Darius Blain und Alex Wolff) werden in ein verzaubertes Videospiel gesogen und können dem nur entkommen, wenn sie sich dort als Avatare (Karen Gillan, Jack Black, Kevin Hart und Dwayne Johnson) zusammen schließen, um das Spiel zu beenden.

Als Columbia Pictures 2015 verkündeten, dass es definitiv eine Neuauflage oder Fortsetzung von "Jumanji" aus dem Jahre 1995, die jahrelang im Gespräch gewesen war, geben würde, hielt sich die Begeisterung bei den Kinogängern in Grenzen, um es freundlich auszudrücken. "Überflüssig" und "unnötig" waren zwei häufig bemühte Adjektive, außerdem sahen manche es als Sakrileg im Andenken an Robin Williams, den Hauptdarsteller des Orginals, der einige Monate vor der Ankündigung verstorben war.

Doch zwei Jahre später und mit einem weltweiten Mega-Einspiel von 962 Millionen Dollar in der Kasse, waren die kritischen Stimmen verstummt. Nun machte der Ausdruck "angenehme Überraschung" die Runde. Regisseur Jake Kasdan hatte einen anspruchslosen, aber sehr unterhaltsamen US-Fantasy-Film abgeliefert, der mit den sympathischen Darstellern und seiner humorvollen Wendung von vier Teenagern in gänzlich verschiedenen Erwachsenenkörpern überzeugte.

Die als direkte Fortsetzung zu "Jumanji" konzipierte Produktion präsentierte wie das Original eine Werkschau des aktuellen Standes der Computertechnik. Das inhaltliche "Update" bestand im Ersatz des ursprünglichen Brettspiels durch ein Videospiel. Gefilmt wurde für 90 Millionen Dollar auf Hawaii und in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.

"Jumanji: Welcome to the Jungle" erhielt 2017 gute Kritiken, und nach dem Zuschauerzuspruch machte man sich direkt an eine Fortsetzung, die zwei Jahre später auf die Leinwände treffen und mit 800 Millionen Dollar wieder zum Riesenerfolg werden sollte.

Kritiker Allen Adams schrieb in "The Main Edge": "Kein besonders niveauvoller Film, aber er bietet wirklich für jeden etwas - ein paar tolle Action-Szenen, viel physische Komik, alberne und intelligente Witze, etwas charmant unbeholfene Romantik."



"Lord of War", RTL, 00:20 Uhr
Ein Waffenhändler (Nicolas Cage) hinterfragt die moralischen Grundsätze seiner Arbeit, während er von einem Interpol-Agenten (Ethan Hawke) gejagt wird.

Ein Film, der sich mit dem schwarzen Fleck der Industriestaaten auseinander setzt - der Bereicherung durch Waffenlieferungen an Dritte-Welt-Staaten und -Diktatoren - und ganz offen auch die dubiose Rolle der USA dabei thematisiert, ist nicht gerade die Art von Produktion, um die sich Hollywood-Studios balgen. Und so war der neuseeländische Regisseur und Drehbuchautor Andrew Niccol ("In Time") gezwungen, mühsam die 50 Millionen Dollar Produktionskosten zusammen zu kratzen. Unter anderem engagierte sich auch Hauptdarsteller Cage mit seiner Produktionsfirma Saturn Films.

Die im Film dargestellten Ereignisse weichen (leider) nicht allzu sehr von der Realität ab. Niccol hatte sich durch intensive Recherchen auf dem Gebiet bestens präpariert, so dass Amnesty International sein Werk bedenkenlos empfehlen konnten, da es auf die Problematik des Waffenhandels aufmerksam machte. Cage's Figur ist ein Amalgam verschiedener Waffenhändler, und der im Film dargestellte Diktator André Baptiste entspricht nur wenig verschleiert dem ehemaligen liberianischen Machthaber Charles Taylor.

Der in vielen Ländern spielende US-Thriller wurde hauptsächlich in Südafrika und im dortigen Kapstadt gedreht, die für viele asiatische und afrikanische Länder respektive die liberianische Stadt Monrovia einstehen mussten. Es gelang Niccol für einige Szenen, echte Panzer eines tschechischen Waffenhändlers, die für den Export nach Libyen vorgesehen waren, und tschechische Sturmgewehre zu besorgen. "Es wäre teurer gewesen, das alles nachzubauen", meinte der Filmemacher.

Dieser intelligente, aber auch ein bisschen nach dem Gießkannenprinzip erzählte Streifen wurde 2005 mit weltweit 72 Millionen Dollar Umsatz ein mäßiger Erfolg.

"Urban Cinefile Critics" schrieb: "Der Film ist total unterhaltsam, aber es stiefeln so viele Themen durch das Drehbuch, dass man nicht immer emotional involviert wird."



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