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Alita: Battle Angel - Christoph Waltz (Dr. Dyson Ido)
Alita: Battle Angel - Christoph Waltz (Dr. Dyson Ido)
© 20th Century Fox

TV-Tipp für Sonntag (14.3.): Rosa Salazar macht große Augen

Pro7 zeigt FreeTV-Premiere "Alita: Battle Angel"

Bevor das Wochenende für Spielfilm-Fans am Sonntagabend im Nachtprogramm von Arte mit dem französischen Drama "Alles was kommt" kontemplativ ausklingt, hat Pro7 im Hauptprogramm noch einen echten Kracher im Angebot: "Alita: Battle Angel" als FreeTV-Premiere.

"Alita: Battle Angel", Pro7, 20:15 Uhr
Ein deaktivierter Cyborg (Rosa Salazar) wird von einem Wissenschaftler (Christoph Waltz) wieder belebt und macht sich auf die Suche nach ihrer Identität.

Wie lange manche Filme in der Vorproduktionshölle schmoren, verdeutlicht dieser US-Science Fiction-Film aus dem Jahr 2019 nahezu mustergültig - und hier lag es maßgeblich an Produzent und Drehbuchautor James Cameron.

Bereits im Jahr 2000 ließen 20th Century Fox für Cameron, der das Studio zwei Jahre zuvor mit seinem Giga-Hit "Titanic" bereichert hatte, die Domain "battleangelalita.com" registrieren. Drei Jahre später verkündete das Studio, die Adaption der Manga-Figur des Zeichners Yukito Kishiro, die in einer neunbändigen Reihe von 1990 bis 1995 unter dem Titel "Gunnm" (Waffentraum) erschienen war, werde das nächste Projekt des Filmemachers.

Doch James entschied sich anders und stürzte sich in die Arbeit an "Avatar", der 2009 erscheinen sollte. So lange blieb "Alita: Battle Angel" für ihn reserviert. Doch der Kanadier schob das Projekt immer weiter vor sich her und widmete sich statt dessen den Fortsetzungen zu "Avatar", an denen er inzwischen seit vier Jahren arbeitet. Sein fertiges Drehbuch überantwortete der Filmemacher schließlich im Jahr 2015 an den Kollegen Robert Rodriguez. Dieser realisierte den Streifen im Herbst 2016 in seinen eigenen Troublemaker-Studios in Austin im US-Bundesstaat Texas.

Die aufwendige, mit 170 Millionen Dollar nicht eben günstige Produktion enstand in einer Mischung aus praktischen und hoch gelobten digitalen Spezialeffekten. Die von Rosa Salazar gespielte Titelfigur entstand mit Hilfe des Motion Capture-Verfahrens am Computer.

Rodriguez lieferte ein rasantes und unterhaltsames Spektakel, bei dem die Handlung Mühe hat, mit den spektakulären Spezialeffekten mitzuhalten. Die Kritiken waren bloß gemischt, aber mit einem weltweiten Einspiel von 405 Millionen Dollar wurde das Werk ein großer Erfolg und für Robert der größte seiner Karriere.

Filmhistorisch ist "Alita: Battle Angel" interessant, weil er die letzte Produktion war, die von 20th Century Fox verliehen wurde; das Filmstudio wurde gut einen Monat nach der Premiere des Films von der Walt Disney Company übernommen.

Kritiker Steven Prokopy schrieb in "Third Coast Review": "Trotz aller Bekanntheit und Vorhersehbarkeit ist der Film ein phantastisches Seherlebnis und eine virtuelle Achterbahnfahrt, mit gerade genug Unerwartetem untergemixt, um das Ganze interessant zu halten."



"Alles was kommt", Arte, 00:15 Uhr
Eine Philosophielehrerin (Isabelle Huppert) muss nach dem Tod ihrer Mutter (Edith Scob) und der Trennung von ihrem untreuen Gatten (André Marcon) ihr Leben neu sortieren.

Regisseurin und Drehbuchautorin Mia Hansen-Love hat die Hauptfigur dieses französischen Dramas nach ihrer Mutter - ebenfalls eine Philosophielehrerin - modelliert, die durch eine ähnliche Lebensphase gehen musste, und den Part Isabelle Huppert auf den Leib geschrieben. Dank zweier Künstlerinnen, die hier auf der Höhe ihrer Schaffenskraft zusammen wirkten, entstand eine stille und tiefgründige Betrachtung des Lebens, der Liebe und des unabänderlichen Vergehens der Zeit.

Die umgerechnet 3 Millionen Dollar teure Produktion entstand vor Ort in Paris, in der Bretagne und in den Alpen. Bei durchgehend positiven Kritiken spielte "L'avenir" weltweit 4,3 Millionen Dollar ein. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin wurde Mia Hansen-Love für ihre Regie mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

Kritiker Luis Fernando Galván schrieb in "En Filme": "Es ist erfrischend, einen Film zu sehen, der sich um eine intellektuelle Frau dreht und dem es mehr darum geht, philosophische Ideen zu vermitteln als das Bedürfnis nach Liebe."



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