Im Jahr 2169 hören Menschen auf, mit 25 Jahren zu altern. Dann bleibt ihnen noch ein Jahr Lebenszeit - es sei denn, sie kaufen sich zusätzliche dazu. Will Salas (Justin Timberlake), einer derjenigen, die ständig knapp bei Kasse und auf der Jagd nach Zeit sind, wird des Mordes beschuldigt und flieht mit einer Geisel (Amanda Seyfried). Dabei wird er zur Bedrohung des gesamten (Zeit-)Systems.
Viele Menschen wünschen sich mehr Zeit – für Freunde und Familie, für ihre Hobbies. Dieser US-Science Fiction-Film treibt den Wunsch nach Zeit noch ein ganzes Stück weiter: Regisseur und Drehbuchautor Andrew Niccol präsentiert dabei eine offensichtliche Parabel auf den Kapitalismus ("Zeit ist Macht"): Wer hat, dem wird gegeben – und die oberen Zehntausend können es sich leisten, provozierend verschwenderisch mit ihrer Zeit umzugehen – während diejenigen, welche keine Zeit haben, herumhetzen und schauen, wie sie zurecht kommen.
Ausgerechnet in den von der Kapitalismuskrise gebeutelten Vereinigten Staaten wollte das Publikum 2011 von dieser Kritik am bestehenden System nichts wissen; die 40 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion floppte dort trotz der interessanten Ausgangsidee und der ansprechenden Darsteller mit nur 37 Millionen Dollar Umsatz. Dafür lief sie international erfolgreich, so dass sich das weltweite Einspiel auf beachtliche 174 Millionen Dollar summierte.
Die Kritiken waren schlecht. Roz Laws von der "Birmingham Post" aber meinte: "Wäre Zeit wirklich eine Währung, wäre ich nicht sicher, dass ich 109 kostbare Minuten hierfür ausgeben wollte – und trotzdem ist dies gerade sehenswert genug, um keine komplette Zeitverschwendung zu sein."
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