Eine Galeriebesitzerin (Amy Adams) wird durch das Romanmanuskript ihres Ex-Gatten (Jake Gyllenhaal) beunruhigt, das sie als Rachephantasie empfindet.
Für seinen zweiten Film nach dem gefeierten Debut "A Single Man" griff Regisseur und Drehbuchautor Tom Ford den Roman "Tony and Susan" des amerikanischen Autoren Austin Wright aus dem Jahr 1993 auf und landete einen zweiten Leinwandtreffer. Mit diesem US-Thriller bewies der Modeschöpfer, dass die markanten Bilder und die erzählerische Geschicklichkeit seines Erstlings keine Eintagsfliegen gewesen waren.
Der hervorragend gespielte und wunderschön anzusehende "Nocturnal Animals" entstand als Independent-Produktion für 23 Millionen Dollar in Los Angeles und feierte 2016 seine Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo er den Großen Preis der Jury erhielt, quasi den zweiten Platz hinter dem philippinischen "The Woman Who Left".
Das war der Auftakt für einen Nominierungsmarathon in der Preissaison 2016/17 und überwiegend gute Kritiken und Zuschauerlob, wobei der weltweite Umsatz in Höhe von 30 Millionen Dollar eher dem Rang des Werkes als Programmkinozwitter entsprach denn dem einer hochkarätig besetzen Hollywood-Produktion.
Nebendarsteller Michael Shannon wurde für den Academy Award nominiert; Nebendarsteller Aaron Taylor-Johnson erhielt den Golden Globe, während Tom Ford für seine Regie und sein Drehbuch nominiert war; bei den Britischen Filmpreisen ging Regisseur Ford ins Rennen, ebenso sein Drehbuch, Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal, Nebendarsteller Taylor-Johnson, Kameramann Seamus McGarvey, Komponist Abel Korzeniowski, Cutterin Joan Scobel, die Bühnenbildner und die Maskenbildner.
Kritikerin Kambole Campbell schrieb in "One Room with a View": "Ein prächtiger, erschütternder und mitunter bizarrer Meta-Thriller, der verschiedene Handlungsstränge mit wunderschönen Bildern und einer Atem beraubenden Musik mischt."
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