Ein Jugendlicher (Kacey Mottet Klein) ist auf einmal gezwungen, mit ausgerechnet dem Gleichaltrigen (Corentin Fila) unter einem Dach zu wohnen, mit dem er sich fortwährend streitet, nachdem seine Mutter (Sandrine Kiberlain) diesen eingeladen hat, zu ihr und ihrem Sohn zu ziehen.
Rund 20 Jahre nach seinem gefeierten "Les roseaux sauvages" ("Wilde Herzen"), der ihm 1995 den Französischen Filmpreis einbrachte, kehrte Regisseur und Drehbuchautor André Téchiné in die aufgewühlte Gefühlswelt der Heranwachsenden zurück und fängt die Verwirrung seiner Protagonisten in seinem französischen Drama geschickt in seinen auch erzählerischen Turbulenzen ein. Gedreht wurde in Bagnères-de-Luchon in den französischen Pyrenäen, deren zerklüftete Bergwelt ebenfalls die Aufgewühltheit der Charaktere widerspiegelt.
Der Originaltitel "Quand on a 17 ans" (Wenn man 17 Jahre alt ist) des Films stammt von der Anfangszeile "On n’est pas sérieux, quand on a dix-sept ans" ("Man ist nicht ernsthaft, wenn man 17 Jahre alt ist") eines Gedichts von Arthur Rimbaud.
Das Werk feierte seine Premiere auf der Berlinale 2016 und erhielt fast durchgängig gute Kritiken; die Zuschauer nahmen "Quand on a 17 ans" nicht ganz so enthusiastisch auf. In Frankreich sahen nur 237 000 Besucher den Streifen, der zwei César-Nominierungen erhielt: Für die Nachwuchsdarsteller Corentin Fila und Kacey Mottet Klein.
Kritikerin Rochelle Siemienowicz urteilte im australischen SBS TV: "Anziehungskraft und Abneigung sind oftmals enge Verwandte, besonders während jener verwirrenden Teenager-Zeit, wenn die Hormone toben und sexuelles Verlangen mit Selbstekel vermischt ist. Der Film fängt die Widersprüche dieser Altersklasse perfekt ein."
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