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The Jungle Book - Bagheera und Mowgli (Neel Sethi)
The Jungle Book - Bagheera und Mowgli (Neel Sethi)
© Walt Disney Studios Motion Pictures

TV-Tipps für Samstag (6.2.): Neel Sethi turnt durch den Dschungel

Sat1 zeigt "The Jungle Book"

Am Samstagabend bestimmen die Privaten das Programm für Spielfilm-Fans mit US-Produktionen: Auf Sat1 läuft im Hauptprogramm das Remake von "The Jungle Book", gefolgt von "Jerry Maguire" alias Tom Cruise im RTL2-Spätprogramm.

"The Jungle Book", Sat1, 20:15 Uhr
Wegen der Bedrohung durch den Tiger Shir Khan (gesprochen von Ben Becker) muss ein Junge (Neel Sethi) in den Dschungel fliehen, wo er sich mit dem Panther Baghira (gesprochen von Joachim Król) und dem Bären Balu (gesprochen von Armin Rohde) anfreundet.

Was hätten die Filmemacher Anfang des 20. Jahrhunderts gedacht, wenn man ihnen zuerst diesen US-Abenteuerfilm aus dem Jahr 2016 gezeigt hätte, und dann hinzugefügt, dass alles, was sie da gesehen hätten, in einem Filmstudio in Los Angeles entstanden ist: Der indische Dschungel, die Tiere, die Geräusche, fast einfach alles.

Zu was der Film dank der Computertechnik und dem Einsatz von 177 Millionen Dollar inzwischen imstande ist, beweist diese Walt Disney Studios-Produktion auf beeindruckende Art und Weise. Und sowohl die Kritiker, die den Streifen fast einhellig bejubelten, als auch die Zuschauer, die ihn mit einem weltweiten Umsatz von 966 Millionen Dollar zu einem Riesenerfolg machten, ließen sich beeindrucken.

Disney folgten mit dieser Neuverfilmung des Romans ihrem erfolgreich eingeschlagenen Pfad der Real-Remakes ihrer eigenen Zeichentrickfilme. Nach "Alice in Wonderland" von 2010, "Maleficent" von 2014 und "Cinderella" und vor "Beauty and the Beast" und "The Lion King" wurde "The Jungle Book" ein weiteres Kronjuwel in der kommerziell äußerst erfolgreichen Strategie. Und auch künstlerisch: So wunderschön anzuschauen als auch packend zu verfolgen, setzte das Werk zugleich einen neuen Standard für computergenerierte Bilder (CGI).

Regisseur Jon Favreau ("The Lion King") vertraute auf Künstler und Techniker, die bereits bahnbrechende CGI-Filme wie "Avatar" und "Life of Pi" erschaffen hatten. Gedreht wurde mit dem einzigen menschlichen Schauspieler, dem elfjährigen Neel Sethi, vor Bluescreen-Wänden, auf die später die gesamte Umgebung programmiert werden sollte. Um Sethi überhaupt eine Orientierung zu geben, ließ man ihn mit vom Jim Henson's Creature Shop gebauten Tierpuppen agieren. Wirklich reale Bühnenaufbauten wurden nur bei den Szenen, die im Wasser spielen, benötigt. Hier schwamm Neel in einem Wassertank.

Für den Hintergrund hatten Produktionsmitglieder im indischen Dschungel rund 1000 Orte aufgesucht und photographiert, um diese Bilder dann in der Nachproduktion als Hintergrund einzuflechten. Die 224 unterschiedlichen Figuren aus 54 Tierarten wurden auch mit Hilfe der Motion Capture-Technik erschaffen. Die ihre Stimmen leihenden Schauspieler wie Bill Murray als Balu, Ben Kingsley als Baghira und Idris Elba als Shir Khan wurden aufgenommen und ihre Gesichtszüge dann auf die computergenerierten Tiere übertragen.

Viel ruhte natürlich auf den Schultern des Schauspieldebutanten Neel Sethi. Den Jungen hatten Disney nach einer weltweiten Suche in Großbritannien, Indien, Kanada, Neuseeland und den USA in New York City gefunden.

Favreau orientierte sich weniger an der Romanvorlage von Rudyard Kipling aus dem Jahr 1894, sondern mehr an dem Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1967. Handlung, Songs wie "The Bare Necessities" und kleine Noten wie der Vor- und der Abspann verweisen auf den Disney-Klassiker, den der Filmemacher um ein größeres Gefühl der Gefahr anreicherte.

Wenig überraschend gewann "The Jungle Book" den Academy Award und den Britischen Filmpreis für seine Visuellen Effekte.

Kritikerin Mae Abdulbaki meinte in "Movies with Mae": "Der Film besitzt all die 'bare necessities' und mehr mit einer herausragenden Besetzung, überwältigender Photographie, starken Themen, brillanter Charakterinteraktion und genussvoll zum auf die Nägel kauenden Momenten."



"Jerry Maguire", RTL2, 22:30 Uhr
Als ein Sportleragent (Tom Cruise) einen Moralischen kriegt und den zu Papier bringt, wird er entlassen. Er versucht, seine neue Philosophie als Selbstständiger mit dem einzigen Athlethen (Cuba Gooding Jr.) zu verwirklichen, der bei ihm bleibt.

"Show me the money." "You had me at hallo." "You complete me." - Viele der Dialoge aus dieser Komödie sind in den Sprachschatz der englischsprachigen Bevölkerung eingegangen. Nicht ohne Grund: "Jerry Maguire" war ein phänomenaler Erfolg im Jahre 1996. Für rund 50 Millionen Dollar von TriStar Pictures produziert, spielte er weltweit 273 Millionen Dollar ein. Jenseits von Disney hat der Streifen Geschichte als meistverkaufte Video-Cassette geschrieben. Am ersten Tag gingen drei Millionen Stück über die Ladentheken in den USA. In einer Zeit ohrenbetäubender "Independence Days" ein sympathischer Erfolg für eine sympathische US-Komödie.

Tom Cruise ist hier in umwerfender Verfassung und wurde dementsprechend mit einem Golden Globe-Gewinn und mit einer Oscar-Nominierung belohnt. Den erhielt wiederum Cuba Gooding Jr., den dieser Film bekannt machte. Weitere Academy Awards-Nominierungen erhielten das Werk selbst, Regisseur Cameron Crowe ("Almost Famous") für sein Drehbuch und Cutter Joe Hutshing. Golden Globe-Nominierungen gingen an den Film und Nebendarsteller Gooding Jr., der auch den Screen Actors Guild Award gewann, für den die Hauptdarsteller Renee Zellweger und Tom Cruise nominiert waren

Crowe gelingt es wunderbar, die Romantik zärtlich und die Sportelemente mit Schmackes in Szene zu setzen - und beides so perfekt auszutarieren, das kein Element das andere überspielt.

"Dieser Film hat viel Herz und einen tollen Sinn für Humor. Er schafft es, nicht ins Melodramatische abzudriften", lobt ein amerikanischer Zuschauer. "Für mich macht Tom Cruise diesen Film aus. Seine Reaktionen sind köstlich, die Gesichtsausdrücke in manchen Szenen erstklassige Beispiele für seine Hochform in diesem Spielfilm. Wer einen Streifen möchte, der intelligent und witzig ist, zugleich noch eine bezaubernde Liebesgeschichte und eine interessante Handlung bietet, sollte nicht weiter suchen."



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