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Hal Halbrook ist tot

US-Schauspieler starb bereits am 23. Januar

Wie erst gestern bekannt geworden ist, starb Schauspieler Hal Holbrook schon am 23. Januar in seinem Haus im kalifornischen Beverly Hills. Der US-Schauspieler wurde 95 Jahre alt und ist bereits neben seiner Frau Dixie Carter in McLemoresville im US-Bundesstaat Tennessee beerdigt worden.

Während er deutschen Kinogängern durch seine Nebenrollen in "All the President's Men" ("Die Unbestechlichen"), in welchem er 1976 die Journalistenquelle Deep Throat mimte, in "The Firm" von 1993, in "Into the Wild" von 2007, für den er als Nebendarsteller für den Academy Award und den Screen Actors Guild Award nominiert wurde, und "Lincoln" von 2012 und Fernsehzuschauern durch die TV-Serien "Fackeln im Sturm" und "Sons of Anarchy" bekannt sein dürfte, kennen die Amerikaner ihn vor allen als Mark Twain. Den Schriftsteller verkörperte Halbrook über Jahrzehnte in perfekter Maske in einer Solo-Show auf der Bühne - erstmals 1954!

Hal Halbrook wurde am 17. Februar 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geboren. Seine Eltern ließen ihn und seine zwei Schwestern im Stich, als er zwei Jahre alt war, und er wuchs bei seinen Großeltern auf. Er diente von 1942 bis 1946 in der US Army und war im kanadischen Neufundland stationiert, wo er bereits in einer Theatertruppe mitwirkte. Nach dem Studium an der Kunsthochschule Denison University in Granville in Ohio nahm er Schauspielstunden in New York City.

1956 kam er mit seinem Mark Twain-Solo ins Fernsehen in "The Ed Sullivan Show" und "The Tonight Show". Im TV hatte er von 1954 bis 1959 bereits eine Rolle in der Soap "The Brighter Day", bevor er 1959 "Mark Twain Tonight!" an den Broadway brachte. "Nachdem man ihn fünf Minuten lang gesehen und gehört hat, ist es unmöglich zu zweifeln, dass er Mark Twain ist oder dass Twain einer der bezauberndsten Männer sein muss, der jemals auf eine Vortragsreise gegangen ist", lobte Kritiker Arthur Gelb in "The New York Times". Halbrook tourte mit seinem Stück nach Europa, auch nach Westdeutschland. Insgesamt stand er über 2000 Mal als Mark Twain auf der Bühne, 2005 kehrte er in diesem Part als 80-Jähriger an den Broadway zurück, letztmals spielte er ihn 2017. Im Jahr 1966 gewann er den Theaterpreis Tony Award für die Rolle.

Auf der Kinoleinwand war Hal erstmals 1966 in dem Sidney Lumet-Drama "The Group" zu sehen. Bis zu seinem Abschied von TV und Kino mit Auftritten in den Serien "Grey's Anatomy" und "Hawaii Five-O" im Jahr im Jahr 2017 teilte er seine Arbeit zwischen den drei Arbeitsfeldern Fernsehen, Film und Theater auf. Weitere bekannte Spielfilme sind der Charlton Heston-Abenteuerfilm "Midway" von 1976, der Elliott Gould-Thriller "Capricorn One" von 1977, der John Carpenter-Horrorfilm "The Fog" von 1980, das Jim Carrey-Drama "The Majestic" von 2001, das Reese Witherspoon-Drama "Water for Elephants" von 2011 und das Matt Damon-Drama "Promised Land" von 2012. Sein letzter Kinofilm war der Anthony Hopkins-Thriller "Blackway" im Jahr 2015.

Hal Halbrook war dreimal verheiratet, von 1945 bis zur Scheidung 1965 mit Ruby Johnston, von 1966 bis zur Scheidung 1983 mit Carol Rossen und bis zu ihrem Tod von 1984 bis 2010 mit der Schauspielerin Dixie Carter. Er hinterlässt seine Töchter Victoria und Eve, Sohn David und seine beiden Stieftöchter Ginna and Mary Dixie, die seine dritte Frau mit in die Ehe gebracht hatte.


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