Ein junger, hoch talentierter Autofahrer (Ansel Elgort) wird von einem Gangster (Kevin Spacey) gezwungen, als Fluchtwagenfahrer bei Banküberfällen mitzumachen.
Über 30 Jahre lang, seit seiner Zeit als unbekannter aufstrebender Filmemacher in London, hatte sich der englische Regisseur und Drehbuchautor Edgar Wright ("Shaun of the Dead") mit der Idee zu einem Action-Film herumgetragen, bei dem die Musik ein integraler Bestandteil der Handlung sein würde. Ausgangspunkt seiner Vision war das Bild eines Fluchtwagenfahrers, der vor Beginn einer Verfolgungsjagd zu einem Song tanzt.
Mit "Baby Driver" wurde sein Herzensprojekt 2017 eine 34 Millionen schwere Realität - stilvoll, aufregend und mit einem Song-Soundtrack ohnegleichen. Wright hatte auch das Drehbuch zu seinem US-Thriller geschrieben und bewies, dass schnelle Action-Filme auch intelligent und spannend zugleich sein können.
Edgar drehte vor Ort in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia und in New Orleans im US-Bundesstaat Louisana. Die Dreharbeiten waren aufgrund der vielen Verfolgungsjagden aufwendig: Die koordinierten Stunts, darunter der wahnwitzige Bremsvorgang mit einer 180 Grad-Wendung inmitten fahrender Autos, mussten detailliert geplant werden. Visuelle Effekte wurden auf das Nötigste begrenzt und statt dessen praktischen Effekten direkt auf den Straßen der Stadt der Vorzug gegeben.
Die TriStar Pictures-Produktion erhielt durchweg gute Kritiken und wurde mit einem weltweiten Einspiel von 227 Millionen Dollar ein großer Erfolg, der nach dem unverdienten Reinfall mit "Scott Pilgrim vs the World" sieben Jahre zuvor den verspäteten Durchbruch für Wright auf dem amerikanischen Markt bedeutete. Vor drei Jahren hat der Filmemacher sogar am Drehbuch einer "Baby Driver"-Fortsetzung gearbeitet - die Pandemie machte aber alle Produktionspläne vorerst zunichte.
Drei Oscar-Nominierungen gab es für den Schnitt, den Tonschnitt und die Tonmischung. Bei den Golden Globes war Hauptdarsteller Ansel Elgort nominiert. Die Cutter gewannen den Britischen Filmpreis; eine Nominierung ging an die Tontechniker.
Kritiker Dan Scully schrieb in "Cinema 76": "Das ist pures Filmemachen von einem wahren Filmemacher mit einer echten Vision, die sich aus einer Quelle aus Kreativität, Filmfan-Dasein und einer tiefen, beständigen Liebe für dieses Handwerk speist."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm