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TV-Tipp für Montag (11.1.): Alain Delon wird Opfer einer Verwechslung

Arte zeigt "Monsieur Klein"

"Monsieur Klein", Arte, 22:00 Uhr
Ein französischer Kunsthändler (Alain Delon) wird während der deutschen Besetzung von Paris im Zweiten Weltkrieg wegen seines gleichlautenden Namens mit einem Juden verwechselt und gerät in die Maschinerie der Behörden.

Der amerikanische Regisseur Joseph Losey ("The Servant") inszenierte meisterhaft diese Kafkaeske Geschichte über die Schuld eines Einzelnen im Faschismus. Dabei war er mehr an einer Rekonstruktion des Lebens der Juden unter dem mit den Deutschen kollaborierenden Vichy-Regime und den Themen von Identität und Besessenheit interessiert als an einer Geschichtsstunde. Die Razzia, bei der mehrere 1000 französische Polizisten etwa 13 000 Franzosen jüdischen Glaubens verhaften, sie im Vélodrome d'Hiver - einer Sporthalle mit Radrennbahn - festsetzen, von wo aus sie von den deutschen Besatzern in die Vernichtungslager transportiert werden, hat sich indes im Juli 1942 wirklich ereignet.

Das auch großartig gespielte und photographierte französische Drama wurde 1976 mit rund 700 000 Besuchern ein Erfolg in den französischen Kinos und erhielt bei den Französischen Filmpreisen drei Auszeichnungen als "Bester Film", für Regisseur Joseph Losey und für Bühnenbildner Alexandre Trauner. Dazu waren noch Hauptdarsteller Alain Delon, Kameramann Gerry Fisher, Cutter Henri Lanoë und Tontechniker Jean Labussière nominiert.

Ein Zuschauer empfiehlt "Monsieur Klein": "Ein Film, der den Zuschauer hineinzieht. Er wirkt wie ein Film Noir, und die Handlung scheint gewöhnlich und geradeheraus erzählt zu sein, aber im Hintergrund finden sich viele Fingerzeige, dass nichts ist, wie es scheint. Joseph Losey inszeniert meisterhaft und schafft einen mysteriösen Streifen mit einer geheimnisvollen Doppelfigur - eine im Schatten, die andere sehr gut von Alain Delon dargestellt."



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