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Ist das Leben nicht schön - Henry Travers und James Stewart
Ist das Leben nicht schön - Henry Travers und James Stewart
© Kinowelt

TV-Tipp für Dienstag (29.12.): James Stewart will sich das Leben nehmen

Arte zeigt Meisterwerk "Ist das Leben nicht schön?"

"Ist das Leben nicht schön?", Arte, 20:15 Uhr
Ein Engel (Henry Travers) hilft einem mitfühlenden, verzweifelten und frustrierten Bänker (James Stewart), indem er ihm zeigt, wie das Leben in seiner Kleinstadt ausgesehen hätte, wenn er niemals gelebt hätte.

Qualität ist unverwüstlich, und dieses Werk von Frank Capra gehört zu Recht zum festen Inventar des weihnachtlichen TV-Programms beziehungsweise in diesem Jahr zum nachfestlichen Angebot "zwischen den Jahren".

"Jedes Mal, wenn ein Glöckchen klingelt, bekommt ein Engel seine Flügel." Bei seiner Uraufführung 1946 war dieser US-Fantasy-Film ein Misserfolg: Mit einem Einspiel von nur 3 Millionen Dollar an den US-Kinokassen konnte er gerade mal seine Produktionskosten einspielen, während die Kritiken nur gemischt waren. Inzwischen schmückt der Streifen zahlreiche Allzeit-Bestenlisten, was den Film selbst, seine Charaktere - George Bailey (James Stewart) als Held, Mr. Potter (Lionel Barrymore) als Schurke - und seine Sprüche - siehe oben - betrifft.

Regisseur und Drehbuchautor Capra versteht es meisterhaft, Lachen und Weinen, Komik und Verzweiflung, Fantasy und Realität zu einem märchenhaften Gebilde zu formen - und lässt ein idealisiertes Kleinstadt-Americana mit den enfesselten bösen Mächten des ungezügelten Kapitalismus ringen. Ein Thema, das nie an Relevanz verlieren dürfte - und welches das FBI damals die Filmemacher unter Kommunismus-Verdacht stellen ließ.

Seinen Ursprung hat der Film in der Kurzgeschichte "The Greatest Gift" von Philip Van Doren Stern aus dem Jahr 1939. RKO Radio Pictures kauften die Rechte 1943 an der Geschichte für 10 000 Dollar und wollten daraus einen Streifen für Cary Grant produzieren. Doch nach drei vergeblichen Anläufen, ein zufrieden stellendes Drehbuch hinzubekommen, wanderte Grant zu "The Bishop's Wife" ("Jede Frau braucht einen Engel") ab.

Schließlich verkauften RKO die Rechte an Frank und seine Firma Liberty Films weiter, der sich mit einem Team von Autoren daran machte, das Skript zu polieren - ein Prozess, der sich noch hinzog, während bereits gedreht wurde. Statt Grant besetzte Capra James Stewart, dessen erste Rolle nach seinem Kriegsdienst und seit fünf Jahren dies war. Die Dreharbeiten fanden in den RKO-Studios statt, in denen man die bereits seit 1930 für "Cimarron" existierenden Stadtkulissen erweiterte.

Das Meisterwerk wurde für fünf Oscars nominiert: Als "Bester Film", für Regisseur Frank Capra, für Hauptdarsteller James Stewart, Cutter William Hornbeck, den "Besten Ton" und Tontechniker John Aalberg; bei den Golden Globes gewann Regisseur Capra.

Sowohl Stewart als auch Capra nannten "It's a Wonderful Life" ihren Lieblingsfilm. 1990 nahm die US-Library of Congress das Werk als "kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutsam" in das National Film Registry auf, um es für die Nachwelt zu erhalten.

"Es ist nicht eher Weihnachten, bis ich nicht 'It's a Wonderful Life' gesehen habe", meint ein amerikanischer Zuschauer. "Es gibt einige kleine Kostbarkeiten im Leben, die das Leben angenehm machen. Dieser Film ist so eine Kostbarkeit."



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