oder
Die Nächte der Cabiria - Guiletta Masina
Die Nächte der Cabiria - Guiletta Masina
© Studiocanal

TV-Tipp für Montag (28.12.): Giuletta Masina durchkreuzt das Herzeleid

Arte zeigt "Die Nächte der Cabiria"

"Die Nächte der Cabiria", Arte, 21:45 Uhr
Eine Prostituierte (Gulietta Masina) streift durch die Straßen Roms auf der Suche nach der wahren Liebe.

Dass das Ehepaar Guiletta Masina und Federico Fellini ("Achteinhalb") in der Form seines Lebens war, bezeugte 1958 selbst Hollywood, als "Le notti di Cabiria" - so der Originaltitel dieses italienischen Dramas - den Oscar als "Bester fremdsprachiger Film" gewann. Es war die zweite Ehrung hintereinander für die Hauptdarstellerin und den Regisseur und Drehbuchautoren, deren "La strada" von 1954 ein Jahr zuvor verspätet ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichnet worden war.

"La strada" und "Le notti di Cabiria" haben auch thematisch viel gemeinsam: Fellini und die grandiose Masina zeigen in beiden Streifen ein armes, geschundenes Wesen, das sich nach Liebe sehnt und in einer Art Odysee durch das Herzeleid doch immer wieder enttäuscht wird. Dem Filmemacher gelingt es auch hier, eine unerbittlich trostlose und doch letztendlich erbauliche Geschichte mit religiösen Untertönen zu erzählen. Gedreht wurde vor Ort in und um Rom.

Bei der Uraufführung auf den Filmfestspielen in Cannes 1957 erhielt Guiletta Masina den Preis als "Beste Schauspielerin". Bei den Britischen Filmpreisen waren der Film und Hauptdarstellerin Masina nominiert; bei den Italienischen Filmpreisen gewannen der Film und Regisseur Federico Fellini.

Neil Simon verarbeitete die Handlung zu seinem Broadway-Musical "Sweet Charity", das 1966 aufgeführt und 1969 mit Shirley MacLaine verfilmt wurde.

Eine Zuschauerin meint: "Guiletta Masina ist nie besser gewesen als hier als Cabiria. Sie übertrifft hier bloßes komisches Genie und zapft so tiefe emotionale Quellen an, dass es erstaunlich ist. Ihre Reise von einer armen Prostituierten zu einer bekehrten Frau, die Hoffnung verströmt, egal was ihr geschieht, ist einer der dynamischsten Handlungsbögen der Filmgeschichte. Federico Fellini fängt die verwüstete Landschaft Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg wunderschön ein und stellt sie der ewnigen Pracht Roms gegenüber. Was für ein beglückendes, heiteres und trauiges Kunstwerk. Bravissimo!"



Hier geht es zum kompletten TV-Programm

Hier streamen



Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.