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Zurück in die Zukunft - Christopher Lloyd und Michael.... Fox
Zurück in die Zukunft - Christopher Lloyd und Michael J. Fox
© Universal Pictures International

TV-Tipps für Sonntag (27.12.): Michael J. Fox steigt in einen fliegenden DeLorean

RTL2 zeigt Meisterwerk "Zurück in die Zukunft"

RTL2 setzt am Sonntagabend voll auf Marty McFly alias Michael J. Fox und dreht die Zeit für Spielfilm-Fans erfolgreich zurück, die sich mit dem Meisterwerk "Zurück in die Zukunft" im Hauptprogramm und "Zurück in die Zukunft II" im Spätprogramm am Stück vergnügen können.

"Zurück in die Zukunft", RTL2, 20:15 Uhr
Der High School-Schüler Marty McFly (Michael J. Fox) wird versehentlich mit dem zeitreisenden DeLorean, den sein Freund, der Wissenschaftler Doc Brown (Christopher Lloyd), erfunden hat, 30 Jahre in die Vergangenheit ins Jahr 1955 geschickt.

Der erfolgreichste Film des Jahres 1985 hatte keinen einfachen Weg auf die Leinwand. Es dauerte allein schon mehrere Jahre, bis Regisseur Robert Zemeckis ("Forrest Gump") und Drehbuchautor Bob Gale ein Filmstudio gefunden hatten, das bereit war, ihre Idee zu produzieren. Eigentlich wollten 1980 Columbia Pictures die US-Komödie produzieren, dann war ihnen und anderen Produktionsgesellschaften die Geschichte aber zu brav in Zeiten von erfolgreichen Teenie-Komödien wie "Porky's" oder "Fast Times at Ridgemont High" ("Ich glaub, ich steh im Wald"), die auf Sex und Drogen setzten. Pech: Umgekehrt lehnten Walt Disney Pictures ab, weil ihnen der ödipale Aspekt der Geschichte - der Sohn trifft auf seine Teenager-Mutter, die mit ihm ins Bett will - wiederum zu riskant und mit den Werten des Familienfilm-Studios unvereinbar erschien.

Es war schließlich Steven Spielberg, der mit Zemeckis und Gale befreundet war, welcher den Knoten durchschlug. Obwohl die von ihm produzierten Werke des Duos, "I Wanna Hold Your Hand" von 1978 und "Used Cars" ("Mit einem Bein im Kittchen") von 1980 gefloppt waren, produzierte er für Universal Pictures "Back to the Future" 1984 mit einem Budget von schließlich 19 Millionen Dollar, was heute rund 50 Millionen Dollar entspräche. Um die Kosten zu mindern, wurden zahlreiche Product Placement-Verträge abgeschlossen, womit die Produktion zu den Vorreitern gehörte, welche die bis heute übliche Finanzierung durch Schleichwerbung im großen Stil anschoben.

Für die Hauptrolle wollte Zemeckis den damals 23 Jahre alten Michael J. Fox engagieren, der jedoch aus dem Vertrag für seine seit 1982 ausgestrahlte Fernsehserie "Family Ties" ("Familienbande") nicht heraus kam. Statt seiner engagierte man Eric Stoltz, doch nach vier Wochen kam Robert zu der schwierigen Einsicht, dass Stoltz fehlbesetzt war. Zwar spielte er gut, aber er kam nicht im Mindesten witzig und lässig herüber, wie es der Part erforderte. Sein Marty McFly auf dem Skateboard wirkte gezwungen. Die Produktion wurde angehalten, und die Gelduhr tickte.

Zemeckis und Spielberg setzten alles auf eine Karte und verhandelten nochmals mit Paramount Television über ein Freistellen von Fox - und tatsächlich einigte man sich in ungewöhnlicher Weise: Der Akteur drehte beides gleichzeitig: Tagsüber die Fernsehserie und abends und am Wochenende den Kinofilm. Für Michael bedeutete dies für etwa zwei Monate 20 Stunden-Tage.

Eine Kraftanstrengung, die sich bezahlt machte: Als "Back to the Future" in die Kinosäle kam, waren Zuschauer wie Kritiker über den einfallsreichen, witzigen, schwungvollen und mit Atem beraubenden Tempo in Szene gesetzten Streifen begeistert. Mit weltweit 381 Millionen Dollar wurde das Meisterwerk ein gigantischer Erfolg und verbrachte elf Wochen an der Spitze der US-Kinocharts.

Ungewöhnlich für solch einen leichtgewichtigen Film - aber angesichts der Qualität dieses Streifens und des überwältigenden Erfolgs auch wiederum nicht -, wurde die Produktion für zahlreiche Preise nominiert und gewann auch einen Oscar für den "Besten Toneffekteschnitt". Nominiert waren zudem das Drehbuch, der Song "Power of Love" von Huey Lewis und der Ton. 2007 wurde "Back to the Future" als "künstlerisch, historisch oder ästhetisch bedeutsames Werk" in das National Film Registry der US-Library of Congress aufgenommen, um es der Nachwelt zu erhalten.

Ein Zuschauer schwärmt: "Das ist solch einfallsreiches und aufregendes Filmemachen, dass man es unmöglich vergessen kann. Die Charaktere sind perfekt besetzt und werden spektakulär gespielt. Die tolle Handlung ist clever und unterhaltsam inszeniert, und das Ganze macht riesigen Spaß von vorne bis hinten. Aber eine der besten Sachen ist, dass der Film einen wirklich zum Nachdenken bringt. Man kann über die Plausibilität der Geschichte stundenlang diskutieren."



"Zurück in die Zukunft II", RTL2, 22:30 Uhr
Nachdem er in die Zukunft des Jahres 2015 gereist ist, muss Marty McFly (Michael J. Fox) ein weiteres Mal ins Jahr 1955 reisen, um Biff Tannen (Thomas Wilson) daran zu hindern, die Zeitabläufe zu beeinflussen, die seine Gegenwart des Jahres 1985 katastrophal verändert haben.

Regisseur Robert Zemeckis ("Forrest Gump") hat zugegeben, dass eine Fortsetzung zu "Back to the Future" nicht geplant war. Aber der Mega-Erfolg des umsatzstärksten Films des Jahres 1985 brachte die Filmemacher dazu, einen zweiten Teil anzuschieben, der allerdings nicht sofort folgte. Die Arbeit am Drehbuch sowie der Bau der Kulissen einer Stadt in der Zukunft des Jahres 2015 benötigten ihre Zeit; dazu war Zemeckis noch mit seiner Inszenierung des nicht minder aufwenigen "Who Framed Roger Rabbit" befasst.

Anfang 1989 begannen schließlich die Dreharbeiten, und aus Kostengründen wurde ein dritter Teil gleich parallel und im Anschluss gedreht, aus dem Szenen dann als "Teaser Trailer" an den Schluss dieses zweiten Parts angefügt wurden. Clever oder ganz schön dreist, je nach Betrachtungsweise.

Während die Hauptdarsteller Michael J. Fox und Christopher Lloyd wieder dabei waren, wurde Crispin Glover, der im ersten Teil Marty McFly's Vater gemimt hatte, durch Jeffrey Weissman ersetzt, welcher per Maske Glover so ähnlich wie möglich geschminkt wurde, dann aber kaum gezeigt wurde. Crispin hatte zu hohe Gagenforderungen gestellt. Später verklagte er Universal Pictures erfolgreich, weil sie keine Erlaubnis gehabt hätten, sein Ebenbild zu verwenden. Diese gerichtliche Auseinandersetzung führte zur Einführung bestimmter Klauseln in den Arbeitsverträgen von Schauspielern, die untersagen, dass gegen den Willen eines Darstellers sein Bild verwendet beziehungsweise nachgeahmt werden darf.

Technisch machte die 40 Millionen Dollar teure Produktion einen weiteren Sprung nach vorne, was das digitale Bearbeiten von Bildern betraf. Industrial Light & Magic bearbeiteten erstmals einige Bilder digital und nutzten auch zum ersten Mal die VistaGlide-Kamera, die es ermöglichte, Schauspieler mehrfach ins Bild zu kopieren und dabei die Kamera beweglich zu halten, was bis dahin nicht möglich gewesen war. Die Spezialeffekte wurden sowohl für den Academy Award als auch für den Britischen Filmpreis nominiert.

Die verblüffenden Tricks und die liebenvollen Details - in der Rückschau kann man heute gut erkennen, welche Zukunftstrends die Filmemacher korrekt vorausgesehen haben - zum Beispiel Smartphones und Flachbildschirme - und welche nicht eingetreten sind - fliegende Autos und selbstschnürende Schuhe -, machen die US-Komödie wie den Vorgänger zu einem vergnüglichen Spaß. Dieser wird allerdings durch die überladenen Intrigen der zu vollgestopften Handlung getrübt, was die Fortsetzung wesentlich unrunder als den meisterhaften Vorgänger laufen lässt.

Die Kritiken zu "Back in the Future II" waren nur gemischt; wesentlich besser kam er bei den Zuschauern an, die sich dann ein halbes Jahr später wiederum für den von den Rezensenten gelobten dritten Teil weniger erwärmen wollten. Mit weltweit 331 Millionen Dollar wurde die Fortsetzung wie das Original ein Riesenerfolg und zum drittumsatzstärksten Werk des Jahres 1989 hinter "Indiana Jones and the Last Crusade" und "Batman". Allerdings reichte das Einspiel nicht an das des ersten Teils heran, der vier Jahre zuvor für 381 Millionen Dollar gut gewesen war.

Eine Zuschauerin schreibt: "Das ist einer der unerbittlichsten Filme, die ich je gesehen habe. Die Spielzeit von rund 100 Minuten fühlt sich nur wie ein Bruchteil an. Der Streifen legt sofort los wie die Feuerwehr und fast keine Pausen ein. Ich liebe diese wilde und schnelle Achterbahnfahrt."



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