Ein Witwer (Ralph Fiennes) ist entschlossen, den Tod seiner Frau (Rachel Weisz) in Afrika aufzuklären und brisante Geheimnisse rund um Geschäftsinteressen und Firmenkorruption aufzurühren.
Noch bevor der 18. Roman "The Constant Gardener" des gerade am 12. Dezember verstorbenen englischen Autoren John le Carré im Jahr 2001 erschienen war, hatte ihn der britische Produzent Simon Channig Williams bereits gelesen und bemühte sich bei dem Autoren erfolgreich um die Verfilmungsrechte. Für die Regie dieses britischen Kriminalfilms wollte Williams Mike Newell engagieren, der sich statt dessen aber für "Harry Potter and the Goblet of Fire" entschied. So kam der brasilianische Regisseur Fernando Meirelles ("The Two Popes"), der gerade mit "City of God" einen Triumph gefeiert hatte, an den Posten.
Meirelles bewies zweierlei: Dass er einer englischsprachigen Produktion mit Star-Besetzung gewachsen und dass er keine zweite Wahl war. Ihm gelang ein "Krimi mit Köpfchen", wie es die Werbekampagne zu Recht annoncierte, ein engagierter, anspruchsvoller, hervorragend gespielter und inszenierter Streifen, der die Verfehlungen der Globalisierungspolitik zu Lasten der Dritten Welt ansprach. Romantische Liebesgeschichte, spannender Krimi und empörendes Politdrama verband der Künstler zu einer organischen und intelligenten Einheit.
Die umgerechnet 25 Millionen Dollar teure Focus Features-Produktion wurde in Berlin, in London und in Kenia gedreht. Die Zustände in den Slums von Nairobi und in den Dörfern auf dem Land erschütterten die Besetzung und den Stab der Produktion bei den Dreharbeiten so sehr, dass sie sich zu helfen entschlossen und den Constant Gardener Trust gründeten, der sich seitdem dafür einsetzt, die Bildungssituation in Kenia durch Spenden zu verbessern.
Als "The Constant Gardener" 2005 auf die Leinwände kam, erhielt er fast durchweg positive Kritiken und wurde mit weltweit 82 Millionen Dollar Umsatz auch ein moderater kommerzieller Erfolg. Rachel Weisz gewann den Academy Award und den Golden Globe als "Beste Nebendarstellerin". Für den Academy Award waren Drehbuchautor Jeffrey Caine, Komponist Alberto Iglesias und Cutterin Claire Simpson nominiert. Golden Globe-Nominierungen gab es für den Film und Regisseur Fernando Meirelles. Der Britische Filmpreis ging an Cutterin Simpson; nominiert waren der Film, Regisseur Meirelles, Drehbuchautor Caine, Hauptdarstellerin Weisz, Hauptdarsteller Ralph Fiennes, Kameramann César Charlone, Komponist Iglesias und die Tontechniker.
Kritikerin Doris Tourmarkine schrieb im "Film Journal International": "Ausgeklügelt, zynisch, anspruchsvoll, heftig und visuell faszinierend, will der Film alles und gibt reichlich."
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