Ein Polizist (Jakob Cedergren) in einer Notrufzentrale versucht im Rennen gegen die Zeit das Leben einer entführten Frau (Jessica Dinnage) zu retten.
Dieser dänische Thriller, den Dänemark nach Hollywood als Anwärter auf den Academy Award für den "Besten fremdsprachigen Film" schickte, rührt aus einem YouTube-Clip, in welchem eine Frau mit einem Notrufbeamten spricht, während ihr Entführer neben ihr sitzt. Regisseur und Drehbuchautor Gustav Möller war von den Bildern, die beim Anhören dieses Dialogs vor seinem inneren Auge entstanden, elektrisiert. Für sein Regiedebut begann er in Notrufzentralen zu recherchieren.
Aufgrund des begrenzten Spielortes kam Möller mit einem geringen Budget von 500 000 Euro zurecht und wurde gezwungen, seine etwa 80 Minuten Spielzeit inszenatorisch besonders spannend und kreativ zu gestalten. Das gelang: Schnittig, gut gespielt und intelligent gemacht, zieht "Den skyldige" - so der Originaltitel - maximale Wirkung aus einer minimalen Ausgangslage.
"Den Skyldige" wurde 2018 auf dem Sundance Film Festival uraufgeführt und erhielt einhellig gute Kritiken. Bei den Dänischen Filmpreisen regnete es Preise: Es gab Robert Awards für den "Besten Film", für Regisseur Gustav Möller, sein Drehbuch, Hauptdarsteller Jakob Cedergren, Nebendarstellerin Jessica Dinnage, Cutterin Carla Luffe Heintzelmann und die Tontechniker; Kameramann Jasper Spanning wurde nominiert. Bei den Europäischen Filmpreisen waren Regisseur Möller, sein Drehbuch und Hauptdarsteller Cedergren nominiert.
Kritiker CJ Johnson schrieb in "Film Mafia": "Ein Muss. Knackig-kurze 80 Minuten cineastischen Himmels - rasiermesserscharf, superb geschrieben, verschachtelt und überraschend."
Hollywood hat eine Neuverfilmung mit Jake Gyllenhaal produziert, bei der Antoine Fuqua geführt hat und die sich derzeit in der Nachproduktion befindet.
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