Constantin Film, Paul W.S. Anderson und Schauspieler Au-Jeung Jin haben sich allesamt entschuldigt, gehen in Sack und Asche, haben ihren eigenen Film zensiert - doch es nutzt nichts: "Monster Hunter" bleibt nach nur einem Tag Laufzeit in China verboten. Und nicht nur das: Im Internet sind alle Hinweise auf die Existenz des Fantasy-Films getilgt.
Auslöser der Misere ist ein Dialogsatz, ein Kalauer von zehn Sekunden, der in den Augen einiger Autoritäten der kommunistischen Diktatur und patriotischer Zuschauer eine unstatthafte Anspielung auf eine rassistische Wendung aus dem Zweiten Weltkrieg darstellt. Bereits zum 5. Dezember wurden die Kinos beordert, die deutsche, auf Englisch gedrehte Videospieladapation aus dem Programm zu nehmen und Eintrittsgelder zu erstatten.
Constantin Film reagierten schnell mit einer Stellungnahme: "Es bestand absolut keine Absicht, irgendjemanden chinesischer Abstammung zu diskriminieren, zu beleidigen oder anderweitig zu kränken. Constantin Film haben die von chinesischen Zuschauern geäußerten Bedenken berücksichtigt und die Zeile, die zu diesem ungewollten Missverständnis geführt hat, entfernt."
Regisseur Anderson erklärt: "Ich bitte für jegliche Aufregung und Ärger, den diese Dialogzeile und ihre Interpretation verursacht haben, um Entschuldigung. 'Monster Hunter' war als spaßige Unterhaltung gedacht, und ich bin entsetzt, dass ein Element daraus für solch ein unbeabsichtigtes Ärgernis gesorgt hat. Wir haben den Dialog achtungsvoll aus dem Film entfernt. Es ist niemals unsere Absicht gewesen, eine Botschaft der Diskriminierung oder der Respektlosigkeit zu senden. Im Gegenteil - im Kern handelt unser Werk von Einigkeit."