"Im Gegensatz zu anderen Schriftstellern seines Formats gibt es kein Literaturzentrum, das J.R.R. Tolkien gewidmet ist. Noch nicht", twitterte gestern Ian McKellen, Gandalf-Darsteller in den beiden Tolkien-Trilogien "Lord of the Rings" und "The Hobbit", und verweist dabei auf das "Projekt Northmore".
Dahinter verbirgt sich der Plan von McKellen und seinen Schauspielkollegen, eine Wohltätigkeitsorganisation zu unterstützen, das ehemalige und aktuell zum Verkauf stehende Heim des englischen Schriftstellers in Oxford zu erwerben, um darin ein Literaturzentrum einzurichten. "Wir können das nicht ohne die Unterstützung der weltweiten Gemeinschaft der Tolkien-Fans erreichen, unserer Gemeinschaft von Geldgebern", erklärt Ian. Rhys-Davies, der in "Lord of the Rings" Gimli und Baumbart spielte, meint: "Die Vision ist, Tolkien's Haus zu einem Literaturzentrum zu machen, das neue Generationen von Schriftstellern, Künstlern und Filmemachern inspirieren wird."
Neben McKellen rufen unter anderem Martin Freeman, Derek Jacobi und John Rhys-Davies dazu auf, der Crowdfunding-Kampagne Project Northmoor zu spenden. Mit dem Besitzer des Anwesens hat die Initatorin, Autorin Julia Golding, ein dreimonatiges Moratorium ausgehandelt, in dem dieser der Kampagne Zeit gibt, 4,5 Millionen Pfund einzusammeln. Mit dieser Summe könnte nicht nur das Haus erworben, sondern auch der Garten instand gesetzt und das Haus renoviert werden.
Sollte die Summe weit über die 4,5 Millionen Pfund-Marke klettern, sollen weitere Pläne verwirklicht werden: Stipendien für Minderbemittelte für Kurse im Haus und der Bau eines Hobbithauses im Garten.