Ein Geschäftsmann (Humphrey Bogart) möchte die Beziehung seines Playboy-Bruders (William Holden) mit der Tochter (Audrey Hepburn) des Chauffeurs (John Williams) unterbinden.
1953 feierte das Stück "Sabrina Fair" von Samuel Taylor am Broadway Premiere. Paramount Pictures griffen sofort zu und erwarben für 75 000 Dollar die Verfilmungsrechte - ursprünglich als Projekt für Cary Grant. Als dieser absagte, wurde Humphrey Bogart gegen seinen Typ besetzt. Bogart kam während der Dreharbeiten auf Long Island und in Mamaroneck im US-Bundesstaat New York und den Paramount Studios in Hollywood weder mit seinem Regisseur und Drehbuchautoren Billy Wilder ("Some Like It Hot") noch mit seinen Co-Stars Audrey Hepburn - die, 30 Jahre jünger als er, seine Tochter hätte sein können - und William Holden zurecht. Seiner Leistung auf der Leinwand merkt man das nicht an.
Ebenso wenig wie die Tatsache, dass Wilder und Ernest Lehman fortlaufend noch während der Dreharbeiten am Skript schrieben. Im Gegenteil: Die witzigen Dialoge des geistreichen Drehbuchs sind zusammen mit dem immensen Charme der Darsteller die großen Aktivposten dieser US-Komödie. Das Drehbuch wurde dementsprechend für den Oscar nominiert und gewann den Golden Globe.
Für Hepburn war die Theaterstückverfilmung aus einem anderen Grund bedeutsam: Erstmals trat sie hier in Kleidern des französischen Modeschöpfers Hubert de Givenchy auf - der Beginn einer lebenslangen Beziehung der Britin zu dem Designer.
Der 2,2 Millionen Dollar teure "Sabrina" erhielt 1954 gute Kritiken und wurde mit 4 Millionen Dollar an den US-Kinokassen ein Erfolg. Kostümbildnerin Edith Head erhielt den Oscar; neben dem Drehbuch waren noch Regisseur Billy Wilder, Hauptdarstellerin Audrey Hepburn, Kameramann Charles Lang und die Bühnenbildner nominiert. Hepburn gewann den Britischen Filmpreis. 2002 wurde der Streifen als "kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutsam" in das National Film Registry der Library of Congress aufgenommen, um ihn der Nachwelt zu erhalten.
1995 legte Sidney Pollack eine wesentlich schwächere Neuverfilmung mit Julia Ormond und Harrison Ford vor.
Ein Zuschauer meint: "Mit seinem sarkastischen Humor und dem europäisch grundierten Gespür für Klassengegensätze ist dies ganz eindeutig ein Billy Wilder-Werk. Nicht in der Liga eines 'Some Like It Hot' oder eines 'The Apartment', sondern eher ein luftiges Komödien-Soufflé, serviert als eine köstlich wärmende Speise. Mir gefällt an dem Film besonders gut, dass Wilder den Märchenaspekt der Geschichte mit beißendem Witz und gewitzten Beobachtungen über Firmenfusionen, Bestechung und Snobismus erdet. Das hat den Streifen bis heute überraschend frisch erhalten. Und nur Wilder ist imstande, eine Selbstmordszene in einer Garage leise witzig wirken zu lassen - er kann das Süße und Saure besser mischen als ein chinesisches Restaurant."
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