Ein neuer erfolgreicher Spielmacher (Jamie Foxx) bringt durch seine Eigenmächtigkeit die Machtstrukturen innerhalb einer kriselnden Football-Mannschaft, die Position des Coaches (Al Pacino) und den ganzen Verein ins Wanken.
Dass der Profi-Football-Verband National Football League Regisseur und Drehbuchautor Oliver Stone ("Platoon") für sein US-Drama die Zusammenarbeit verweigerte, musste kaum verwundern. Der Kino-Berserker arbeitete sich erwartungsgemäß kritisch an dem Sportgeschäft ab. Aufgrund der Absage einer Kooperation mit der NFL musste die Warner Brothers Pictures-Produktion Teamnamen und Trikots erfinden und konnte nicht in NFL-Stadien drehen. Das Orange Bowl-Stadion in Miami im US-Bundesstaat Florida hielt für die Heimstatt des fiktiven Teams Miami Sharks her; zudem wurde im US-Bundesstaat Texas gefilmt. Aber immerhin gleich fünf Pro Football Hall of Fame-Spieler traten in Gastauftritten als Trainer gegnerischer Mannschaften auf.
Das Skript von Stone und John Logan ("Alien: Covenant") basierte unter anderem auf dem Roman "Any Given Sunday" - so auch der Originaltitel des Films - des Football-Spielers Pat Tommay aus dem Jahr 1984.
"Any Given Sunday" handelt unterhaltsam und - wie von Stone gewohnt - rasant vom Niedergang eines Teams, in dem sich kulturpessimistisch der Niedergang der Gesellschaft wie in einem Mikrokosmos spiegelt.
Die 55 Millionen Dollar teure Produktion, die gemischte Kritiken erhielt, lief 1999 mit weltweit 100 Millionen Dollar erfolgreich, wobei - wie bei Football-Themen üblich - die Zuschauerzahlen in den USA wesentlich höher als im Rest der Welt waren.
Kritiker Mike Gregory schrieb in "Reel": "Ein aufregender, chaotischer Film, der zugleich bewundernd und kritisch dem Spiel gegenüber steht, das Fans jedes Wochenende vor den Fernseher zieht."
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