In seinem sechsten Hogwarts-Jahr entdeckt Harry Potter (Daniel Radcliffe) ein altes Buch, das als "Eigentum des Halbblutprinzes" markiert ist und erfährt mehr über Lord Voldemort's (Ralph Fiennes) dunkle Vergangenheit.
Dieser sechste Teil der "Harry Potter"-Saga war sicherlich nicht leicht zu vermitteln. Die Handlung ist nicht mehr so selbst abgeschlossen wie in den ersten Abenteuern; wer hier nicht mit Vorwissen einschaltet oder im Bewusstsein, dass dieser US-Fantasy-Film keine zufrieden stellende Auflösung präsentieren kann, weil ja noch zwei weitere Streifen folgen werden, der wird wahrscheinlich nur Bahnhof (mit Gleis 9 3/4) verstehen und frustriert zurückbleiben. "Okay, es ist ein Bindeglied", schrieb Kritiker Dave White, "aber es ist ein wirklich gutes Bindeglied."
Und Warner Brothers und die Filmemacher um Regisseur David Yates, dessen zweiter "Potter" nach dem vorangegangenen "Harry Potter and the Order of the Phoenix" dies war, konnten 2009 darauf zählen, dass die treuen Fans der Romane und der Filme bestens orientiert waren. Yates gelang bei seiner Verfilmung der Vorlage "Harry Potter and the Half-Blood Prince" von J.K. Rowling aus dem Jahr 2005 ein rundum gelungenes Werk: Düster, spannend, mitunter sehr witzig, vor allem aber visuell umwerfend - Bruno Delbonnel's grandiose Kameraführung wurde für den Academy Award nominiert. Auch emotional gelingt ein abgerundeter Bogen, der die Kritik und das Publikum rundum begeisterte. Das für 250 Millionen Dollar produzierte Werk spielte weltweit 934 Millionen Dollar ein und wurde damit hinter "Avatar" der zweiterfolgreichste Streifen des Jahres.
"David Yates und sein technisches Team sind hier die wahren Magier, die dem Betrachter den Atem rauben mit ihrem cineastischen Handwerk, ihrer illusionistischen Kunstfertigkeit und ihrer faszinierenden Zauberei", schrieb Kritiker Jason Best in "Movie Talk".
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