"The Dead Zone", Arte, 20:15 Uhr
Als ein Mann (Christopher Walken) nach einem Verkehrsunfall aus dem Koma erwacht, verfügt er über hellseherische Fähigkeiten.
Dieser US-Science Fiction-Film gilt als eine der stärksten Verfilmungen eines Romans von Stephen King. Der kanadische Regisseur David Cronenberg ("Eastern Promises") verfilmte die gleichnamige Vorlage aus dem Jahr 1979 rund um seine Heimatstadt Ontario für 10 Millionen Dollar. Die angespannte Atmosphäre und die hervorragende Leistung von Christopher Walken sorgen für spannende Unterhaltung, in die Drehbuchautor Jeffrey Boam einige treffende Seitenhiebe auf das damalige politische Klima in den Vereinigten Staaten einflocht.
"The Dead Zone" erhielt 1983 gute Kritiken und wurde mit einem Umsatz von 20 Millionen Dollar in den USA ein Erfolg an den Kinokassen. Von 2002 bis 2007 lief auf USA Network eine gleichnamige Fernsehserie, die einige Ideen aus dem Kinofilm aufnahm.
Ein Zuschauer urteilt: "Das ist mit Sicherheit eine der besten Adaptionen eines Stephen King-Romans. Das Drehbuch von Jeffrey Boam bewahrt alle Stärken der Vorlage, lässt einiges von deren Schlacke weg und fügt ein paar eigene goldrichtige kreative Kniffe ein. Die Schauspieler sind durch die Bank exzellent. Ich mag auch die stimmungsvolle, eindringliche Musik von Michael Kamen. Man könnte den Film sogar als Tragödie sehen, es gibt auf jeden Fall ein schreckliches Gefühl des Verlustes am Ende dieser vom Verhängnis überschatteten Geschichte."
"Mord im Orient-Express", 3sat, 20:15 Uhr
Detektiv Hercule Poirot (Albert Finney) löst einen Mordfall in dem Waggon seines in einer Schneewehe stecken gebliebenen Zuges.
Und dies ist eine der besten Agatha Christie-Adaptionen. Die Schriftstellerin, auf deren "Murder on the Orient-Express" aus dem Jahr 1934 dieser britische Kriminalfilm beruht, erklärte 1974 nach der Premiere, dass dies neben "Witness for the Prosecution" die einzige Verfilmung eines ihrer Bücher sei, die ihr gefiel.
Damit stand die Grand Dame des Kriminalromans nicht alleine. Regisseur Sidney Lumet ("12 Angry Man") war mit seiner Star-Besetzung eine elegante, optisch brillante Verfilmung gelungen. Der Streifen erhielt gute Kritiken und wurde ein Riesenerfolg beim Publikum: Bei Kosten von umgerechnet 1,5 Millionen Dollar spielte er weltweit 35 Millionen Dollar ein.
Dazu kamen der Oscar für Nebendarstellerin Ingrid Bergman sowie Nominierungen für Drehbuchautor Paul Dehn, Hauptdarsteller Albert Finney, Kameramann Geoffrey Unsworth, Komponist Richard Rodney Bennett und Kostümbildner Tony Walton. Britische Filmpreise gingen an Nebendarstellerin Bergman, Nebendarsteller John Guilgud und Komponist Bennett. Nominiert waren hier der Film, Regisseur Sidney Lumet, Hauptdarsteller Finney, Kameramann Unsworth, Cutterin Anne V. Coates und zweifach Tony Walton für seine Kostüme und für sein Bühnenbild.
Gefilmt wurde in den Elstree Studios in der Grafschaft Herfortshire und in einem stillgelegten Eisenbahnwerk nahe Paris, das für den Bahnhof im türkischen Istanbul einstand. Die Außenaufnahmen im Schnee entstanden im schweizerischen Jura.
Ein Zuschauer befindet: "Nachdem ich den Fehlschlag von und mit Kenneth Branagh gesehen habe, kann ich nur sagen: Spart Euch diesen und schaut euch statt dessen diese gut gemachte Produktion an! Agatha Christie's Roman spielt in den Dreißigern, und Sidney Lumet trägt diesem historischen Zeitpunkt Rechnung mit reichlich Glamour. Die dramatische und üppig orchestrierte Musik von Richard Rodney Bennett passt bestens dazu. Die Besetzung gibt beispielhafte Darstellungen, und die Kameraführung von Geoffrey Unsworth ist exquisit. Ein großartiger Film."
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