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Hello Again - Ein Tag für immer
Hello Again - Ein Tag für immer
© Warner Bros.

Deutsche Filmstarts: Alicia von Rittberg erlebt den "Tag für immer"

Kristen Stewart brilliert als "Jean Seberg"

Immerhin wieder vier größere Produktionen kommen in dieser Woche in die deutschen Filmtheater, zwei aus den USA und zwei aus Europa. Mit der Komödie "Hello Again" ist eine deutsche Produktion darunter, und das schwedische Drama "Über die Unendlichkeit" kommt mit der Empfehlung eines Silbernen Löwen aus Venedig für Regisseur Roy Andersson daher. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Hello Again - Ein Tag für immer"
Komödie
Deutschland
92 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine Frau (Alicia von Rittberg) versucht die Hochzeit ihres besten Freundes (Tim Oliver Schulz) in einer Zeitschleife zu verhindern.

Neun Jahre nach ihrem letzten Film, dem Drama "Die Farbe des Ozeans", legt Regisseurin und Drehbuchautorin Maggie Peren mit dieser deutschen Komödie einen ganz andere Art Streifen vor - und überzeugt damit auf ganzer Linie. Ein sympathischer und unterhaltsamer Zeitreisefilm, getragen von guten Schauspielern, mit einigen überaschenden Wendungen und besser zu verstehen als "Tenet". Die ersten Kritiken für die Warner Brothers Pictures-Produktion sind gut.

Auch unser Kritiker Björn Schneider ist angetan: "(Spät)Sommerlich-leichte, ungezwungene und stark gespielte Komödie über die beziehungsunfähige Generation Tinder, angesiedelt irgendwo zwischen 'Eine Hochzeit zum Verlieben', 'Und täglich grüßt das Murmeltier' und 'Die Hochzeit meines besten Freundes'."

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"The Outpost - Überleben ist alles"
Abenteuer
USA
123 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

US-Soldaten (Orlando Bloom, Scott Eastwood und Caleb Landry Jones) kämpfen in der Schlacht von Kamdesh gegen die Taliban.

Wie sich die Zeiten wandeln: Inzwischen sitzen die Taliban, unterstützt durch die USA, am Verhandlungstisch in Afghanistan, aber 2009 sah das noch ganz anders aus, wie der Journalist Jake Tapper in seinem Sachbuch "The Outpost: An Untold Story of American Valor" im Jahr 2012 geschildert hat. Aus dieser Vorlage hat Regisseur Rod Lurie ("The Last Castle") in diesem US-Abenteuerfilm eine technisch packende Meisterleistung und eine mit ungeschminktem Realismus erzählte angemessene Würdigung von Kriegshelden vollbracht. Die Telepool-Produktion hat hervorragende Kritiken erhalten.

Unser Kollege Christian Klosz schließt sich dem an: "Eine positive Überraschung des Corona-bedingt an Höhepunkten armen Kinojahres: Ein erstklassig inszenierter und gespielter Antikriegsfilm, der die Gräuel realitätsnah und nicht zuletzt auch emotional schlüssig vermitteln kann. Sehenswert."

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"Jean Seberg"
Thriller
USA
103 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Die amerikanische Schauspielerin Jean Seberg (Kristen Stewart) gerät Ende der sechziger Jahre ins Visier des FBI.

Man fragt sich, warum eine Schauspielerin wie Jean Seberg ein Opfer des illegalen FBI-Projekts "COINTELPRO" wurde, mit dem der Inlandsgeheimdienst die Aktrice heimlich mit einer Schmutzkampagne überzog, um ihren Ruf zu ruinieren und ihre Karriere dazu. Sie wurde Opfer von Abhören, Beschatten und Einbrüchen. Das "Vergehen", das die Aktrice aus Sicht von FBI-Chef J. Edgar Hoover begangen hatte, war die finanzielle Unterstützung verschiedener Bürgerrechtsgruppen, darunter den Black Panthers. Aus dieser faszinierenden und aufwühlenden wahren Geschicht hat Regisseur Benedict Andrews ("Una und Ray") einen frustrierend konventionellen und vordergründigen US-Thriller gemacht, der von den Kritikern verrissen und den Zuschauern abgelehnt worden ist. Aktivposten der Prokino-Produktion ist die überragende Kristen Stewart in der Titelrolle des im Original noch schlichter betitelten "Seberg".

Unser Rezensent Andreas Köhnemann heult nicht mit den Abwertungswölfen: "Eine hingebungsvolle Kristen Stewart in einer spannungsreichen Filmbiographie, die vom zermürbenden Kampf gegen Unterdrückung und Diffamie erzählt."

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"Über die Unendlichkeit"
Drama
Schweden
76 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Verschiedene Episoden fügen sich zu einem Kaleidoskop der menschlichen Existenz zusammen.

Für die Inszenierung seines schwedischen Dramas hat Regisseur und Drehbuchautor Roy Andersson ("Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach") vor einem Jahr den Silbernen Löwen auf den Filmfestspielen von Venedig erhalten. Dazu kamen der Europäische Filmpreis für die Spezialeffekte und der Schwedische Filmpreis für das Bühnenbild. Bei "Om det oändliga" - so der Originaltitel - bleibt sich der Filmemacher treu und reiht in der Neue Visionen-Produktion in kurzen Episoden Absurdes, Alltägliches, Banales und Dramatisches aneinander. Den Kritikern gefiel das besser als den Zuschauern.

Unserer Kollegin Bianka Piringer hat es gut gefallen: "In anekdotenhaften kurzen Episoden, in denen es teils um unscheinbare, teils um hoch bewegende Begebenheiten geht, setzt sich Roy Andersson mit der Verletzlichkeit des Menschen auseinander. Das Drama der menschlichen Existenz spielt sich demnach nicht nur in philosophisch ergiebigen Situationen ab, sondern auch in der Banalität, die zu ihrem Alltag gehört. Die satirisch-bissigen, lakonischen oder auch tief berührenden Betrachtungen stellt Andersson mit einem lachenden und einem weinenden Auge an."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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