Erstmals seit fünf Monaten ist so etwas wie halbwegs Kinonormalität in die Vereinigten Staaten von Amerika zurückgekehrt. Ausgerechnet am traditionell schlechtbesuchten Labor Day-Wochenende wagten Warner Brothers Pictures den Re-Start mit ihrer 200 Millionen Dollar teuren Prestige-Produktion "Tenet", die eigentlich bereits Mitte Juli den Karren aus dem Pandemie-Dreck hatte ziehen sollen, aber immer wieder verschoben werden musste.
Der Mut des Filmstudios ist belohnt worden. Der Science Fiction-Film mit John David Washington konnte 20 Millionen Dollar erlösen. Verglichen mit Prä-Pandemie-Zeiten ist das mittelprächtig, aber angesichts des begrenzten Angebots - das Werk startete nicht wie sonst in 4000 plus Filmtheatern, sondern lediglich in 2810 Lichtspielhäusern - und der allgemeinen AHA-Umstände ist es ein hervorragendes Ergebnis, das noch durch die 126 Millionen Dollar im Ausland veredelt worden ist.
In Sachen Reichweite, aber nicht Umsatz konnten die bereits laufenden "The New Mutants" und "Unhinged" mithalten. Der Fantasy-Film mit Anya Taylor-Joy kam am zweiten Wochenende in 2754 Kinos auf einen Umsatz von rund 3 Millionen Dollar und liegt nun bei insgesamt 12 Millionen Dollar. 20th Century Studios hatten 80 Millionen Dollar investiert.
"Unhinged" ist bereits seit vier Wochen zu sehen. Die 33 Millionen Dollar teure Solstice Studio-Produktion läuft derzeit in 2402 Filmtheatern. Der Russell Crowe-Thriller steht nach einem Wochenende in Höhe von 1,7 Millionen Dollar bei insgesamt 11 Millionen Dollar.