Im England des 12. Jahrhunderts lehnen sich Robin Longstride (Russell Crowe) und seine Bande von Räubern gegen Korruption in einem Dorf auf und führen einen Aufruhr gegen die englische Krone an.
Schon wieder Robin Hood? Universal Pictures wollten es 2007 wagen, die Legende um den englischen Räuber und Patrioten erneut auf die Leinwand zu bringen. Um die neue Version zu rechtfertigen, sollte ein anderer Blickwinkel gefunden werden: Im Skript des Drehbuchduos Ethan Reiff and Cyrus Voris stand die Figur eines sympathischer gezeichneten Sheriff von Nottingham im Vordergrund, der mit einem weniger heldenhaften Robin Hood in ein Liebesdreieck mit Lady Marian gerät.
Doch als es dann zum Schwur kam, wollte Regisseur Ridley Scott ("The Martian") nichts mehr davon wissen. Er ließ Brian Helgeland ("Legend") das Drehbuch umschreiben, in dem wieder der heldenhafte Robin im Vordergrund steht. Die Neuerung hier: Robin Hood Origins. In diesem US-Abenteuerfilm wird die Vorgeschichte der Robin Hood-Legende erzählt, die im Jahr 1199 angesiedelt ist und historische Personen und Geschehnisse mit der Fiktion verwebt.
Scott drehte seine Version der Mittelalter-Folklore für unglaubliche 200 Millionen Dollar in der nordenglischen Grafschaft Northumberland, an der Burg Châlus-Chabrol in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine, im walisischen Pembrokeshire und in Guilford in der südenglischen Grafschaft Surrey, wo auf einem Anwesen das Dorf Nottingham Village aufgebaut wurde.
Der aufwendig in Szene gesetzte Streifen bietet gute Schauspielleistungen und einige packende Action-Szenen und überzeugt in der Darstellung einer Zeit politisch-sozialer Ungerechtigkeiten, indes weniger als mitreißendes Abenteuer.
"Robin Hood" erhielt 2010 nur gemischte Kritiken, wurde aber mit weltweit 321 Millionen Dollar Umsatz ein großer Publikumserfolg. Aber die Resonanz insgesamt reichte nicht für eine Fortsetzung, mit der Ridley und Russell kokettierten.
Kritiker Mick LaSalle schrieb in "San Francisco Chronicle": "Statt des üblichen romantischen Abenteuers bieten uns Ridley Scott und Brian Helgeland hier ein wirklichkeitsnahes Drama, das die Robin Hood-Saga nutzt, um die Geburtswehen der Freiheit zu schildern. Sie verankern ihren Film in den Details mittelalterlichen Lebens."
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