"No Escape", ZDF, 23:00 Uhr
Eine amerikanische Familie (Lake Bell, Claire Geare, Sterling Jerins und Owan Wilson) gerät in einem asiatischen Land in einen Staatsstreich, bei dem die Rebellen gnadenlos Ausländer umbringen, und versucht verzweifelt, das Land zu verlassen.
Regisseur und Drehbuchautor John Erick Dowdle war vor der Produktion dieses US-Thrillers auf Horrorfilme wie "As Above, So Below" ("Katakomben") festgelegt, und ganz kann er seine Genre-Wurzeln auch in dieser Independent-Produktion nicht verleugnen: Die Vorstellung, die marodierenden Rebellen durch Zombies zu ersetzen, erfordert nicht viel Phantasie.
Man kann sicher sein, dass das Dowdle wenig gejuckt hat; ihm kommt es allein auf unablässige Spannung an - und die liefert er, assistiert von den überzeugenden Schauspielern, allemal.
Gefilmt wurde für 5 Millionen Dollar im thailändischen Chiang Mai, unterstützt von der thailändischen Produktionsfirma Living Films. Die Behörden des Landes verpflichteten die Amerikaner, in ihrem Film keinerlei Hinweise auf ihr Land zu geben. Daher bleibt der Schauplatz namenlos, die Sprache der "Einheimischen" ist ein Gemisch verschiedener Sprachen der Region, und Schilder geben keinen Hinweis auf den Ort.
"No Escape" erhielt 2015 gemischte Kritiken und wurde mit weltweit 54 Millionen Dollar ein mäßiger Erfolg. In Deutschland kam er indes gar nicht erst in die Kinos, sondern debutierte auf Disc.
Kritiker Tan Kee Jun schrieb in "The New Paper": "Mag die Handlung auch simpel sein, sind die Action-Szenen doch so wuchtig und intensiv, dass ich von Beginn an die Spannung kaum aushalten konnte."
"22 Kugeln", ARD, 00:50 Uhr
Ein Gangster im Ruhestand (Jean Reno) begibt sich auf einen Rachefeldzug, nachdem sein ehemaliger Jugendfreund (Kad Merad) ihm 22 Kugeln in den Körper gejagt und vermeintlich tot zurückgelassen hat.
Am 1. Februar 1977 überlebte der Gangsterboss Jacques Imbert aus Marseille einen Mordanschlag auf sein Leben, den eine rivalisierende Gang auf ihn verübte und den er überlebte. Der Arzt holte 22 Projektile, darunter sieben Kugeln, aus seinem Körper. Imbert starb vergangenes Jahr im gesegneten Alter von 89 Jahren.
2007 schrieb der Journalist Franz-Oliver Gisbert den Roman "L'Immortel" ("Der Unsterbliche") - so auch der Originaltitel der Verfilmung -, den Richard Berry zwei Jahre später adaptierte und verfilmte. Gedreht wurde der 18 Millionen Euro teure Thriller vor Ort in Marseille, in Avingon und in Paris.
Obwohl die Presse dem Streifen nicht gewogen war, wurde er 2010 mit 1,1 Millionen Besuchern in Frankreich ein Erfolg.
Kritiker David Gritten schrieb für "Daily Telegraph": "Seine vielen denkwürdigen Figuren, die mit Adrenalin aufgeladenen Action-Sequenzen und die atemberaubenden Autoverfolgungsjagden machen den Film zu einem Vergnügen mit schlechtem Gewissen."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm