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Alan Parker mit Laura Linney, bei den Dreharbeiten zu...Gale'
Alan Parker mit Laura Linney, bei den Dreharbeiten zu 'Das Leben des David Gale'
© Verleih: United International Pictures

Alan Parker stirbt mit 76 Jahren

Englischer Regisseur inszenierte "Mississippi Burning"

Alan Parker, der englische Produzent, Regisseur und Drehbuchautor, der sich auf kein Genre festlegte und hinter so unterschiedlichen Filmen wie "Fame", "Angel Heart", "Mississippi Burning", "The Commitments", "Evita" und "Die Asche meiner Mutter" stand, ist am 31. Juli 2020 im Alter von 76 Jahren nach langer Krankheit in London gestorben. Dies teilt das British Film Institute mit.

Mit seinen nur 14 Werken in einem Zeitraum zwischen 1976 und 2003 hat Parker Filmgeschichte geschrieben. Für "Midnight Express" von 1978 und "Mississippi Burning" von 1988 war er für seine Regie für den Oscar und den Golden Globe nominiert; hinzu kam eine Globes-Nominierung für "Evita" von 1996. "Ich liebe es, jedes Mal etwas Anderes zu machen", eklärte der Filmemacher einmal, aber besonders hatten es ihm Musikfilme und Musicals angetan: "Wenn man Musik und Bilder verschmelzen kann, entsteht etwas sehr Kraftvolles."

Alan Parker wurde am 14. Februar 1944 im Londoner Arbeiterviertel Islington geboren. Seine Mutter war Näherin und sein Vater Zeitungsausträger. Nach seiner Schulbildung arbeitete Alan als Schreiber bei Werbeagenturen und begann dann, Werbefilme zu drehen. Sein Bekannter, der Filmproduzent David Puttnam, ermutigte ihn, ein Drehbuch für das Drama "Melody" mit Tracy Hyde zu schreiben, mit dem er 1971 erstmals auf einer Leinwand erschien.

Puttnam sollte auch seine beiden kommenden Filme "Bugsy Malone" mit Jodie Foster, mit dem er 1976 sein Regiedebut gab, und "Midnight Express", für den Oliver Stone das Skript geschrieben hatte, produzieren; David und er blieben lebenslang Freunde.

Es folgten Inszenierungen für "Fame" von 1980, "Shoot the Moon" ("Der Konflikt - Du oder beide") mit Diane Keaton von 1982, "Birdy" mit Matthew Modine von 1984, "Angel Heart" mit Mickey Rourke von 1987, "Mississippi Burning" mit Willem Dafoe von 1988, "Come See the Paradise" mit Dennis Quaid von 1990, "The Commitments" von 1991, "Welcome to Wellville" mit Bridget Fonda von 1994, "Evita" mit Madonna von 1996, "Angela's Ashes" ("Die Asche meiner Mutter") mit Emily Watson von 1999 und "The Life of David Gale" mit Kevin Spacey von 2003, der sein letzter Streifen werden sollte.

Für seine Regie für "Bugsy Malone" erhielt er eine Nominierung für den Britischen Filmpreis und gewann auf Anhieb den BAFTA Award für sein Drehbuch. Es folgten BAFTA-Nominierungen für seine Regie zu "Midnight Express", "Fame" und "Mississippi Burning", bevor er gleich zwei Britische Filmpreise als Regisseur und Produzent für den "Besten Film" für "The Commitments" gewann. Es folgte noch eine Nominierung für sein Drehbuch für "Evita". 2002 wurde Parker von Queen Elizabeth zum Ritter geschlagen.

Alan Parker war zweimal verheiratet: Mit Annie Inglis von 1966 bis zur Scheidung 1992 und dann mit Lisa Moran, die er zusammen mit seinen fünf Kindern hinterlässt.

"Ich habe ein zauberhaftes Leben gelebt", so Alan. "Ich hatte die absolute Kontrolle über meine Filme, selbst während meiner Arbeit in der sehr schwierigen Hollywood-Maschinerie. Sie haben sich nicht in das eingemischt, was ich gemacht habe, und insofern ist es meine alleinige Schuld, ob die Filme gut geworden sind oder nicht gemocht wurden."


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