Zwei Jedi-Ritter (Liam Neeson und Ewan McGregor) überwinden eine feindliche Blockade, um Verbündete zu finden, und treffen auf einen Jungen, der die Macht in die Balance bringen könnte. Derweil tauchen die lange ruhenden Sith auf, um ihre alte Machtposition zurückzufordern.
"Star Wars" muss man nicht verstehen, "Star Wars" muss man erleben. Seit dem Sensationserfolg des ersten "Krieg der Sterne" 1977 hatte die Science Fiction-Saga eine Fan-Gemeinde ohne Gleichen hinter sich versammeln können. Als Regisseur George Lucas 16 Jahre nach dem letzten Teil "Return of the Jedi" mit "The Phantom Menace" den nächsten "Star Wars" in die Kinos brachte, entwickelte sich dies zu einem kulturellen Phänomen. Die Medien berichteten ausführlichst über die 115 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion, die Schlangen an den Kinokassen reichten um den Block, der Schwarzmarkt blühte mit Ticketpreisen von bis zu 100 Dollar, und die Zuschauer kamen verkleidet als ihre Lieblingsfiguren.
Wie es so oft ist, wenn die Erwartungen himmelhoch sind, brachte der mittelprächtige Streifen eine gewisse Ernüchterung. Sowohl die Kritiker als auch die Zuschauer waren ob des Opus gespalten: Visuell bahnbrechend, mit tollen Action-Sequenzen, aber auch einer schwachen Handlung. Dass der Streifen dann sowohl drei Oscar-Nominierungen für den "Besten Ton", den "Besten Tonschnitt" und die "Beste Spezialeffekte" und zwei Nominierungen für den Britischen Filmpreis für Ton und Spezialeffekte als auch sieben Nennungen für die Goldene Himbeere für die schlechtesten Leistungen erhielt, zeigt die ganze Bandbreite an Meinungen zu "Episode One".
Lucas entschied sich Anfang der Neunziger dazu, die Arbeit an seiner Saga wieder aufzunehmen, nachdem die Computertechnologie einen Riesensatz nach vorne gemacht hatte und der Filmemacher glaubte, nun seine Visionen kompromissloser auf die Leinwand bringen zu können. Der Erfolg der Wiederaufführung von "Star Wars" zum 20. Jubiläum 1997 dürfte den Regisseur und Drehbuchautoren nur noch mehr bestärkt haben, neue Teile in die Lichtspielhäuser zu bringen.
Die Dreharbeiten fanden wie 20 Jahre zuvor 1997 wieder in Großbritannien in den Leavesden Film Studios und in der tunesischen Wüste statt. Der große Unterschied: "The Phantom Menace" war die erste Produktion, die konsequent auf durch den Computer erzeugte Spezialeffekte setzte. Gleich drei Teams arbeiteten parallel an den Effekten, die früher durch Modelle oder gemalte Kulissen und andere Tricks hatten erzeugt werden müssen. Rund 2000 Effekte kamen zusammen, die Arbeit daran und der Schnitt nahmen zwei Jahre in Anspruch.
Begleitet von einer Riesenwerbekampagne und Marketing erfüllte der Film dann alle in ihn gesetzten kommerziellen Erwartungen und wurde der weltweit erfolgreichste Streifen 1999 mit einem Umsatz von 1,0 Milliarde Dollar. Damit ist er bis heute hinter dem Original der zweiterfolgreichste Teil der Reihe.
Ein Zuschauer schreibt: "Der Film hat wie alle Teile der Serie seinen eigenen Ton und seinen eigenen Stil. Und wenn dieser Stil auch nicht nach jedermanns Geschmack ist, denke ich, dass immer mehr Fans das Werk für das schätzen werden, was es ist. Und nicht für das, was sie meinen, wie es sein sollte."
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