Der norwegische Ethnologe Thor Heyerdal (Pål Sverre Hagen) will 1947 beweisen, dass schon vor 1500 Jahren eine Reise von Südamerika über den Pazifik nach Polynesien möglich gewesen ist und sticht mit einem Holzfloß in See.
"Kon-Tiki" ist nicht nur die teuerste norwegische Produktion aller Zeiten mit umgerechnet rund 15 Millionen Dollar, sondern mit einem weltweiten Einspiel von 23 Millionen Dollar, guten Kritiken und Nominierungen für den Academy Award und den Golden Globe als "Bester fremdsprachiger Film" auch eine der erfolgreichsten. In Norwegen war das Werk der erfolgreichste Streifen des Jahres 2012 und öffnete dem Regieduo Joachim Ronning und Espen Sandberg die Tür nach Hollywood, wo sie sich mit "Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales" fünf Jahre später wieder aufs Wasser begeben sollten.
Thor Heyerdal selbst hatte seine Reise bereits zu dem Dokumentarfilm gleichen Titels 1950 verarbeitet, der den Oscar als "Bester Dokumentarfilm" errang. Nun inzenierten Ronning und Sandberg die wahre Geschichte als einen aufregenden und unterhaltsamen Abenteuerfilm alter Schule mit einer Handlung, die auch für Uneingeweihte voraussehbar sein dürfte.
Gedreht wurde hauptsächlich auf der Mittelmeerinsel Malta, dazu noch auf den Malediven, in Bulgarien, Norwegen, Schweden und Thailand - und zwar in zwei Fassungen: Die Dialogszenen wurden auf Norwegisch für den Heimatmarkt und auf Englisch für den internationalen Markt gefilmt. Ronning und Sandberg bestanden darauf, nicht in Wassertanks, sondern vor Ort auf dem Meer zu filmen.
Bei den Norwegischen Filmpreisen gewannen Hauptdarsteller Pål Sverre Hagen, Bühnenbildner Karl Júlíusson und Spezialeffekte-Künstler Arne Kaupang Amanda Awards.
Kritiker Mark Kermode schrieb in "The Observer": "Gemessen daran, dass wir alle den Ausgang der Geschichte kennen, ist das Maß an Spannung beeindruckend, während eine melancholische Atmosphäre selbst die triumphalsten Momente mäßigt."
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