Ein tunesischer Einwanderer (Habib Boufares) will sich mit Hilfe der Tochter (Hafsia Herzi) seiner Lebensgefährtin (Hatika Karaoui) seinen Traum erfüllen, in Südfrankreich ein Restaurant zu eröffnen.
Sich als tunesischer Einwanderer in Frankreich eine Existenz aufzubauen und einen Namen zu machen - Regisseur und Drehbuchautor Abdellatif Kechiche ("Blau ist eine warme Farbe") wusste, wovon er bei diesem französischen Drama schrieb und inszenierte. Vor Ort in der südfranzösischen Hafenstadt Sète für umgerechnet 9 Millionen Dollar gedreht, sponn Kechiche das realistische, vielschichtige und mit spürbarer Zuneigung zu seinen Figuren umgesetzte Portrait einer Einwandererfamilie.
"Le graine et le mulet" - "Das Getreide und der Mulet-Fisch", so der Originaltitel - überzeugt als ein ausladender und dennoch intimer Streifen mit vielen guten Darstellern. Die Kritiker waren 2007 durchweg begeistert, und mit weltweit 14 Millionen Dollar Umsatz wurde das Werk auch zum Publikumserfolg.
Bei den Filmfestspielen von Venedig erhielt Regisseur Abdellatif Kechiche den Spezialpreis der Jury. Bei den Französischen Filmpreisen gingen Césars an den Film, an Regisseur Kechiche, sein Drehbuch und an Hauptdarstellerin Hafsia Herzi; nominiert war zudem der Schnitt.
Kritiker Sean Axmaker schrieb in "Stream on Demand": "Das Beste des Films drückt sich neben dem Takt der Handlung in den abschweifenden Gesprächen um Abendbrottische oder über einem Getränk an den Tischen einer Hotelbar am Straßenrand aus. Das ist eines der herzerquickendsten und authentischsten Portraits einer Gemeinschaft, die man je im Kino gesehen hat."
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