"Besser geht's nicht", ARD, 23:40 Uhr
Eine allein erziehende Kellnerin (Helen Hunt), ein misanthropischer Autor (Jack Nicholson) und ein schwuler Künstler (Greg Kinnear) beginnen eine spezielle Beziehung, nachdem der Künstler einen Unfall gehabt hat.
Kein Genre ist so schwierig wie das der Komödie. Während sich Menschen vor dem Gleichen gruseln oder mitfiebern, dann finden sie doch sehr unterschiedliche Dinge komisch. Dass eine US-Komödie wie "As Good as It Gets" 1997 weltweit der sechsterfolgreichste Film des Jahres wurde, ist also bemerkenswert und nicht gering zu schätzen. Wenn ein Streifen so viele Kinogänger gleichzeitig erheitert und anzieht, dann haben die beteiligten Künstler alles richtig gemacht.
Regisseur und Drehbuchautor James L. Brooks erschuf mit dieser hervorragend inszenierten Mischung aus satirischem Gesellschaftsportrait und Rom-Com einen liebenswerten Streifen, mit witzigen und tiefgründigen Dialogen, getragen von exzellenten Darstellern. Allen voran Jack Nicholson, der sich mit großer Spiellaune in den charakterlichen Untiefen seiner Figur suhlt.
Die 50 Millionen Dollar teure TriStar Pictures-Produktion setzte weltweit 314 Millionen Dollar um und konnte über 30 Preise einheimsen, darunter zwei Oscars und zwei Golden Globes für die beiden Hauptdarsteller Helen Hunt und Jack Nicholson. Dazu kamen noch Academy Award-Nominierungen als "Bester Film", für Greg Kinnear als "Bester Nebendarsteller", für das Drehbuch, für Komponist Hans Zimmer und für Cutter Richard Marks.
Ein Zuschauer schwärmt: "Wie macht man etwas Originelles, Frisches und Skurriles aus absolut nichts außer den Charakteren? Indem man die Charaktere benutzt, nur die Charaktere und nichts Anderes als die Charaktere. Diese simple Formel nutzt James L. Brooks in allen seinen Werken, aber niemals sonst mit so viel Charme, Witz und Gefühl wie hier. Man kann die enge Zusammenarbeit, die sich zwischen dem Regisseur und seinen Schauspielern entwickelt hat, und das gegenseitige Verständnis füreinander, spüren. Solch eine Art künstlerisches Supergebilde sieht man selten so von der Leinwand scheinen."
"Das Bourne Ultimatum", ZDF, 00:05 Uhr
Jason Bourne (Matt Damon) entkommt den Anschlägen eines skrupellosen CIA-Beamten (David Strathairn) und dessen Agenten, während er die Hintergründe über sein Leben als Auftragskiller zu ergründen versucht.
Hier sei die Warnung vorausgeschickt: Wer die ersten beiden "Bourne"-Streifen nicht gesehen hat, wird bei diesem dritten Teil womöglich nur Waterloo Bahnhof verstehen, zumal der englische Regisseur Paul Greengrass ("Jason Bourne") viele Anspielungen auf die ersten beiden Parts einstreut.
Es würde sich allein deshalb lohnen, die ersten zwei Teile nachzuholen, um diesen US-Thriller, einen intelligenten, fein abgestimmten, pausenlosen Nervenkitzel, genießen zu können. Dieser Part ist der Höhepunkt der inzwischen auf fünf Werke angewachsenen "Bourne"-Saga: Künstlerisch und kommerziell. Von allen fünf Teilen spielte "The Bourne Ultimatum" am meisten ein, erhielt die besten Kritiken und ist der beliebteste Part beim Publikum.
Nach dem Erfolg von "The Bourne Supremacy" im Jahr 2004 gaben Universal Pictures grünes Licht für eine weitere Fortsetzung mit der Figur des Amnesie-Agenten und damit der Adaption des dritten, gleichnamigen Romans von Robert Ludlum aus dem Jahr 1990. Greengrass durfte nach dem zweiten Teil auch diesen inszenieren und brachte wieder seine präzise und stilbildende Kameraarbeit ein. Mit 110 Millionen Dollar stand dem Filmemacher ein deutlich größeres Budget als beim Vorgänger zur Verfügung, der 75 Millionen Dollar gekostet hatte.
Gefilmt wurde in den Londoner Pinewood Studios und in Tangier, London, Paris, Madrid - das auch als Turin einstand -, Berlin - das Moskau darstellte - und New York City. Matt Damon bot erneut eine starke Darstellung, unterstützt von einem namhaften Ensemble, in dem Joan Allen und Julia Stiles ihre Rollen aus den Vorgängern weiter führten.
Der rasante Streifen spielte weltweit 442 Millionen Dollar ein und erhielt drei Oscars für Cutter Christopher Rouse, Tonmischung und Tonschnitt. Britische Filmpreise gingen an Cutter Reeve und die Tontechniker; nominiert waren überdies der Film, Regisseur Paul Greengrass, Kameramann Oliver Wood und die Spezialeffekte.
Kritiker Alan Jones schrieb in "Radio Times": "Hier wird - von den erschreckenden Überwachungsmethoden bis zu der Korruption in höchsten Kreisen - nichts übertrieben, was den Film zu einer grandios gefertigten Meisterklasse intelligent gefilmer Action macht."
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