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Joel Schumacher
Joel Schumacher
© Scion Films

Joel Schumacher ist tot

Regisseur erlag Krebsleiden

Der US-Regisseur Joel Schumacher ist gestern im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt New York City an Krebs gestorben. Der Filmemacher, der aus seiner Homosexualität nie ein Geheimnis machte, arbeitete von den Achtzigern bis in die Zehner im Kino, feierte große Erfolge und legte krachende Flops hin. Als Beispiele für erste Kategorie stehen "Falling Down" und "A Time to Kill" ("Die Jury"), für letztere insbesondere "Batman & Robin", einer der berüchtigsten Hollywood-Reinfälle, der 1997 erstmal die lukrative "Batman"-Reihe beendete.

Joel Schumacher wurde am 29. August 1939 in New York City geboren. Er studierte an der Parsons The New School for Design und arbeitete zunächst in der Modebranche, bevor er als Kostümbildner in die Filmbranche wechselte. Erstmals 1972 arbeitete er an dem Tuesday Weld-Drama "Play It As It Lays" an einem Kinofilm mit, es folgten unter anderem die Woody Allen-Werke "Sleeper" von 1973 und "Interiors" von 1978. Zwei Jahre zuvor hatte er sein erstes Drehbuch zu dem Drama "Sparkle" geschrieben. 1981 gab er mit der Lily Tomlin-Komödie "The Incredible Shrinking Woman" ("Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K.") sein Regiedebut.

Mit seinem dritten Streifen "St. Elmo's Fire", einem BratPack-Drama mit Demi Moore, dessen Skript auch von ihm stammt, feierte Joel 1985 seinen ersten großen Erfolg, dem im Jahr darauf mit dem Jason Patric-Horrorfilm "The Lost Boys" ein ebensolcher folgte. Nach dem Drama "Cousins" mit Isabella Rosselini im Jahr 1989 feierte er mit dem Horrorfilm "Flatliners" mit Julia Roberts 1990 einen weiteren Hit; bei "Dying Young" ("Entscheidung aus Liebe") arbeitete er ein Jahr später wieder mit der Schauspielerin zusammen.

1993 folgte ein bei Kritik wie Publikum wohl gelittenes Werk, der Michael Douglas-Thriller "Falling Down". Im Jahr darauf sprang Schumacher auf den John Grisham-Erfolgszug auf und inszenierte "The Client" mit Susan Sarandon, ein weiterer Erfolg. 1996 sollte er mit "A Time to Kill" ("Die Jury") mit Sandra Bullock eine weitere Grisham-Adaption inszenieren.

1995 übernahm er in der Nachfolge von Tim Burton die lukrative "Batman"-Reihe. Burton's Schuhe sollten sich zumindest kommerziell bei "Batman Forever" mit Val Kilmer noch nicht als zu groß erweisen - der Fantasy-Film wurde ein Riesenerfolg. Nach dem künstlerischen "Batman & Robin"-Debakel, in dem George Clooney den Fledermausmann gab, folgten in den Jahren danach völlig unterschiedliche Produktionen wie der Nicolas Cage-Kriminalfilm "8mm" von 1999, das Robert De Niro-Drama "Flawless" von 1999, dem Colin Farrell-Drama "Tigerland" von 2000, die Chris Rock-Komödie "Bad Company" von 2002 und dem Colin Farrell-Thriller "Phone Booth" ("Nicht auflegen!") von 2003.

2004 führte Schumacher Regie bei einer Adaption des Andrew Lloyd Webber-Musicals "The Phantom of the Opera" - seinem letzten großen Erfolg an den Kinokassen -, gefolgt vom Jim Carrey-Thriller "The Number 23" im Jahr 2007, dem Henry Cavill-Horrorfilm "Blood Creek" von 2009, dem Chace Crawford-Kriminalfilm "Twelve" von 2010 und dem Nicole Kidman-Thriller "Trespass" von 2011, der Joel's letzter Kinofilm bleiben sollte. Es folgten noch zwei Episoden der Fernsehserie "House of Cards" im Jahr 2013.


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