Ian Holm ist am 19. Juni "friedlich in einem Londoner Krankenhaus an einer mit der Parkinson-Krankheit zusammen hängenden Erkrankung gestorben", wie sein Sprecher erklärt. Der Schauspieler wurde 88 Jahre alt.
Holm war ein vielseitiger Mime, der durch so unterschiedliche Filme wie "Alien", "Time Bandits", "Chariots of Fire", "Brazil",, "The Fifth Element", "The Sweet Hereafter" und einem jüngeren Publikum insbesondere durch seine Darstellung des Bilbo Baggins in zwei der "Lord of the Rings"- und zwei der "The Hobbit"-Streifen bekannt geworden ist.
Ian Holm wurde am 12. September 1931 in Goodmayes in der englischen Grafschaft Essex geboren. Seine Eltern arbeiteten in einer Psychiatrie, die Mutter als Krankenschwester, der Vater als Psychiater. Ian studierte ab 1950 an der Royal Academy of Dramatic Art und war ab 1954 Mitglied des Ensembles der Royal Shakespeare Company. Anfang der Sechziger war er im Fernsehen in Miniserien wie zum Beispiel als König Richard III in "The Wars of the Roses" zu sehen. Gleich für seine erste Kinofilmrolle in "The Bofors Gun" ("Ereignisse beim Bewachen der Bofors-Kanone") von 1968 gewann er den Britischen Filmpreis als "Bester Nebendarsteller".
Es sollten weitere Nominierungen und Preise folgen: Für "Chariots of Fire" ("Die Stunde des Siegers") von 1981 erhielt er erneut den Britischen Filmpreis als Nebendarsteller, den Schauspielerpreis bei den Filmfestspielen in Cannes und war für den Oscar nominiert. Als Nebendarsteller ging er auch ins Rennen um die Britischen Filmpreise für "Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes" von 1984 und "The Madness of King George" von 1994. Sein Auftritt in "The Hobbit: The Battle of the Five Armies" im Jahr 2014 sollte sein letzter Leinwandauftritt sein.
1989 wurde Holm zum Commander of the British Empire ernannt und 1998 zum Ritter geschlagen. Er war viermal verheiratet, zuletzt seit 2003 mit der Künstlerin Sophie de Stempel. Er hinterlässt fünf Kinder - drei Töchter und zwei Söhne - aus den ersten beiden Ehen und einer 15-jährigen Beziehung mit der Photographin Bee Gilbert.