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Die Hölle - Francois Cluzet und Emmanuelle Beart
Die Hölle - Francois Cluzet und Emmanuelle Beart

TV-Tipp für Mittwoch (3.6.): François Cluzet ist eifersüchtig

Arte zeigt "Die Hölle"

"Die Hölle", Arte, 20:15 Uhr
Ein Hotelbesitzer (Francois Cluzet) steigert sich grundlos in eine psychotische Eifersucht hinein, die seine Ehe mit einer jüngeren Frau (Emmanuelle Beart) zu zerstören droht.

1964 drehte Henri-Georges Clouzot sein Drama "L'enfer" mit Romy Schneider und Serge Reggiani, dessen Dreharbeiten er jedoch nicht vollenden konnte. Nach einigen Schwierigkeiten während der Produktion beendete ein Herzinfarkt des Regisseurs und Drehbuchautors mit anschließendem Krankenhausaufenthalt die Dreharbeiten nach drei Wochen. Die Produktion blieb unvollendet; Ausschnitte sind schließlich in einer Dokumentation über die Dreharbeiten zu sehen gewesen, die 2009 auf dem Filmfestival von Cannes aufgeführt worden ist.

Bereits 15 Jahre zuvor und damit genau 30 Jahre nach der Clouzot-Fassung nahm Regisseur und Drehbuchautor Claude Chabrol ("Biester") den Faden wieder auf und drehte seine Version des Stoffes für 5,2 Millionen Euro in den Pyrenäen der südfranzösischen Departements Aude und Haute-Garonne.

Chabrol als selbsterklärter Hitchcock-Fan findet mit diesem französischen Drama eine wunderbare Gelegenheit, dessen voyeuristischen Blick sowohl des Protagonisten als auch des Zuschauers für eine Geschichte über einen gestörten Mann zu übernehmen. Der düstere und misanthropische Streifen ist fesselnd und rasiermesserscharf umgesetzt.

"L'enfer" erhielt 1994 gute Kritiken und wurde mit 931 000 Zuschauern ein solider Erfolg in Frankreich.

Ein Zuschauer befindet: "Kein angenehmer, aber ein meisterhafter Film, der es schafft, uns in den Kopf eines Mannes zu führen und zu zeigen, wie er denkt, wie er Phantasien mit der Realität verwechselt und wie er in kurzen klaren Momenten zwar erkennt, was mit ihm geschieht, es aber nicht kontrollieren kann. Der Streifen entwickelt sich visuell zusammen mit der Handlung: Offen, sonnig und idyllisch zu Beginn, düster, stürmisch und klaustrophobisch am Ende."



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