Renate Krößner ist vorgestern im Alter von 75 Jahren im brandenburgischen Mahlow gestorben, wie ihre Familie gestern mitgeteilt hat. Die Schauspielerin wurde 1980 als "Solo Sunny" bekannt und mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. 1993 erhielt sie den Deutschen Filmpreis als Hauptdarstellerin in der Komödie "Nordkurve" von Adolf Winkelmann. Sie war eine der Aktricen, die sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik erfolgreich und fortlaufend beschäftigt waren, hauptsächlich im Fernsehen.
Renate Krößner wurde am 17. Mai 1945 in Osterrode im Harz als Tochter eines Lehrers geboren. Sie besuchte die Staatliche Schauspielschule Berlin und arbeitete ab 1966 an Theatern in Parchim, Stendal, Senftenberg und Brandenburg an der Havel. 1965 war sie in dem Drama "Tiefe Furchen" erstmals auf der Leinwand zu sehen. Ab Mitte der Siebziger trat sie regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen auf. Ihre Karriere in der DDR endete 1985 mit ihrer Ausreise nach Westdeutschland, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und Schauspielkollegen Bernd Stegemann, den sie 2005 heiraten sollte.
In der Bundesrepublik war Renate dann erstmals drei Jahre später in einer Folge der ARD-Fernsehserie "Der Fahnder" zu sehen. Es folgten unter anderem Aufritte in "Liebling Kreuzberg" - wo es ein Wiedersehen mit ihrem Co-Star aus "Feuer unterm Deck" von 1977, Manfred Krug, gab -, "Polizeiruf 110", "Tatort" und "Stubbe - Von Fall zu Fall". Zuletzt spielte Krößner in der RTL-Serie "Der Lehrer" mit.