Der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling (André Dussollier) und Militärgoverneuer Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup) verhandeln die kampflose Übergabe von Paris im Jahr 1944 von den Deutschen an die allierten Truppen.
Brennt Paris? Nein, es brannte nicht. Und das ist zum Großteil dem deutschen Stadtkommandanten General Dietrich von Choltitz zu verdanken, der den "Trümmerbefehl" Adolf Hitlers ignorierte und die französische Metropole unzerstört am 25. August 1944 an die allierten Truppen übergab.
Wie es dazu kam und was hinter den Kulissen während der letzten 24 Stunden vor der Übergabe geschah, verdichtete der französische Autor Cyril Gély zu seinem Theaterstück "Diplomatie", das 2011 in Paris uraufgeführt wurde. Der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff adaptierte dieses Stück und inszenierte es vor Ort in Paris mit denselben Hauptdarstellern als kammerspielartiges französisches Drama.
"Diplomatie" - auch im französischen Original trägt der Streifen diesen Titel - gehört zu Schlöndorff's besten Werken. Auch ohne großen dramatischen Handlungbogen hält einen der Film mit seinen starken Schauspielerleistungen, der reichen Figurenentwicklung und den intelligenten Dialogen gefangen.
In Frankreich war der Film, der hervorragende Kritiken erhielt, 2014 zum 70. Jahrestag der Ereignisse ein moderater Erfolg und spielte seine Produktionskosten von umgerechnet rund 4 Millionen Dollar wieder ein. Cyril Gély und Volker Schlöndorff erhielten den Französischen Filmpreis für ihr Drehbuch, und Hauptdarsteller Niels Arestrup war nominiert.
Kritiker Anders Wright schrieb in "San Diego Union Tribute": "Man weiß ja, wie alles ausgehen wird, aber der Film ist gut genug, um die Situation intensiv und bedeutsam zu halten."
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