Die Lebensgeschichte des Marshals Wyatt Earp (Kevin Costner) und seine Karriere zwischen Wichita und Tombstone.
Ursprünglich sollte Kevin Costner in dem Western "Tombstone" als Wyatt Earp mitwirken, der sich auf einen bestimmten Zeitpunkt im Leben des von 1848 bis 1929 lebenden Revolverhelden Wyatt Earp konzentrierte, die berühmte Schießerei am O.K. Corral im Jahr 1881. Doch Costner missfiel das Drehbuch, das sich um die Gruppe rund um Wyatt Earp drehte - dem Darsteller schwebte ein viel ausgreifender Streifen über das Leben Earps vor, der hier im Mittelpunkt stehen sollte, wie dann ja schon der Titel seines Projekts verdeutlicht. Also ließ Costner das Disney-Projekt aus, überließ die Rolle Kurt Russell und wechselte zu Warner Brothers Pictures.
Dort schrieb und inszenierte Lawrence Kasdan ("Dreamcatcher"), der bereits neun Jahre zuvor mit Kevin den Western "Silverado" gedreht hatte, den US-Western. Gefilmt wurde für 63 Millionen Dollar in den US-Bundesstaaten New Mexico, South Dakota und Washington.
Mit über drei Stunden Spielzeit ufert "Wyatt Earp" arg aus, die Handlung ist überlang und mäandernd, aber die Schauspieler sind beeindruckend und die Inszenierung prägnant.
Die Produktion hatte den Nachteil, ein halbes Jahr nach der Konkurrenz "Tombstone" auf die Leinwände zu treffen. Während der Kurt Russell-Streifen nur 25 Millionen Dollar gekostet hatte und in den USA 56 Millionen Dollar einspielte, verhielt es sich bei der Costner-Variante umgekehrt: Hier kamen für das 63 Millionen Dollar teure Werk lediglich 25 Millionen Dollar zusammen - ein markanter Flop, dem durch die nur gemischten Kritiken nicht geholfen worden war.
Kameramann Owen Roizman wurde für den Academy Award nominiert.
Ein Zuschauer lobt: "Ich finde, dass der Film weder zu lang noch zu langsam ist, wie manche Kritker mit ihrer kurzen Aufmerksamkeitsspanne ihn bezeichnet haben. Zugegebenermaßen habe ich Streifen gesehen, die kürzer sind und mit mehr Action vollgepackt, aber ich bin geduldig genug, eine sich langsam entfaltende Geschichte zu genießen. Die Besetzung, die schauspielerischen Leistungen, das Drehbuch haben mich umgehauen. Selbst kleine Rollen sind mit bekannten Darstellern besetzt. Gene Hackman ist beispielsweise superb als Wyatt's strenger, aber liebender Vater. Der Film lässt keine bedeutsamen Ereignisse in Wyatt's Leben aus wie so viele andere Versionen. Seine Wandlung von einem jungen Abenteurer zu einem furchtlosen und gefüchteten Gesetzesmann ist glaubwürdig und fesselnd. Die Kameraführung ist phantastisch."
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