Nachdem ein böser Lord (gesprochen von Rufus Beck) die Fabelwesen des Landes in einen Sumpf umgesiedelt hat, macht sich der dort lebende und die Einsamkeit liebende Shrek (Sascha Hehn) auf, um für den Lord als Tausch für seinen Sumpf Prinzessin Fiona (Esther Schweins) zu retten.
Dieser US-Animationsstreifen aus dem Jahr 2001 zeigt die computergenerierte Animation noch in ihren Kinderschuhen. Die Animationskünstler und die beiden Regiedebutanten Vicky Jenson und Andrew Adamson ("Cirque Du Soleil: Traumwelten") konnten sich freuen, dass die Rechenleistungen der Computer es nun ermöglichten, Fell, Grass, Haare, Bärte, Augenbrauen oder Moos realistischer darzustellen.
Diese visuellen Aspekte waren um Längen überzeugender als der gescheiterte und dann von den Produzenten beerdigte Versuch, das Werk als Mischung aus Realfilm und per MotionCapture-Verfahren animierten Figuren zu realisieren. Ein 1997 den DreamWorks Pictures-Studiobossen vorgeführter Test sah laut Produzent Jeffrey Katzenberg "schrecklich aus und war nicht komisch". Also entschied man sich für einen gänzlich computeranimierten Film.
Es war nicht der letzte Umweg, den die 60 Millionen Dollar teure Produktion nehmen musste. Chris Farley, der Sprecher der Titelfigur, hatte 1997 schon den Großteil seiner Dialoge aufgenommen, bevor er im Dezember überraschend im Alter von 33 Jahren an einer Drogenüberdosis verstarb. Der Kanadier Mike Meyers wurde als Ersatz verpflichtet und behauptete sich als mehr als das. Seine Idee, Shrek mit einem schottischen Akzent zu sprechen, erwies sich als Geniestreich.
"Shrek" basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von William Steig aus dem Jahr 1990, zu dem DreamWorks ein Jahr darauf die Verfilmungsrechte erworben hatten. Den Regisseuren und ihrem Drehbuchteam gelang es, die Märchenwelt gleichzeitig zu umarmen und zu untergraben und dabei besonders die Disney-Märchenwelt aufs Korn zu nehmen. Das respektlose Werk unterhält mit hohem Tempo und viel Witz alle Altersgruppen und hält zugleich für Kinder eine moralische Botschaft bereit.
Die Konfektion überzeugte die Kritiker und die Zuschauer und wurde mit einem weltweiten Einspiel von 484 Millionen Dollar ein riesiger Erfolg. Der Film gewann den Oscar und den Britischen Filmpreis als "Bester Animationsfilm" und war bei den Golden Globes nominiert. Das Drehbuch erhielt eine Oscar-Nominerung und gewann den Britischen Filmpreis; bei den BAFTAs erhielt der Streifen zudem Nominierungen als "Bester Film", für Nebendarsteller Eddie Murphy, der dem Esel seine Stimme geliehen hatte, für die Komponisten Harry Gregson-Williams und John Powell, die Visuellen Effekte und den Ton.
Eine Zuschauerin schreibt: "Der Film ist irrsinnig komisch, aber zugleich einer der weisesten und mitfühlendsten Animationsstreifen überhaupt - vergleichbar mit denen von Disney oder sie sogar wegen seiner Ironie übertreffend. Die Animationen selbst sind perfekt, die Musikauswahl genial und extrem originell: Wir hören Smash Mouth, The Proclaimers, John Cale und eine All Stars Fairy Tale-Version von Neil Diamond's 'Now I'm a Believer'. Handlung, Figuren, Dialoge, die Sprecher, die Animation, Musik und der Film als Ganzes gehören mit zum Besten in diesem Bereich."
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