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The Dark Knight - Heath Ledger
The Dark Knight - Heath Ledger
© Warner Bros.

TV-Tipps für Sonntag (5.4.): Heath Ledger trumpft auf

Pro7 zeigt Meisterwerk "The Dark Knight"

Spielfilmfreunde können am Sonntagabend erstmal den TATORT schauen, denn die sehenswertesten Kinofilme kommen erst im Anschluss im Spätprogramm. Man hat die Wahl zwischen dem ruhigeren französischen Drama "Der Sträfling und die Witwe" mit dem Star-Gespann Simone Signoret und Alain Delon auf Arte oder dem Meisterwerk "The Dark Knight" mit Christian Bale als Batman und Heath Ledger als Joker in Pro7.

"Der Sträfling und die Witwe", Arte, 22:45 Uhr
Ein entflohener Häftling (Alain Delon) findet Arbeit bei einer im Dorf angefeindeten Witwe (Simone Signoret).

"Le veuve Couderc" - "Die Witwe Couderc", so der Originaltitel - basiert auf dem gleichnamigen Roman des belgischen Autoren Georges Simenon aus dem Jahr 1942. Regisseur und Drehbuchautor Pierre Granier-Deferre ("Die Katze") adaptierte das Buch zu diesem französischen Drama, das im ostfranzösischen Département Côte-d’Or gedreht wurde. Granier-Deferre hat ein gutes Auge für Details und setzt die Weinbaugegend wunderschön ins Bild. Simone Signoret bietet eine starke Leistung.

Den Kritikern gefiel "Le veuve Couderc" 1971 nicht besonders, aber die Zuschauer waren anderer Meinung und machten die Lira Films-Produktion mit 2,0 Millionen verkauften Karten auf dem Heimatmarkt zu einem Erfolg.

Ein Zuschauer meint: "So sehr mir die Handlung gefällt, besteht die überragende Qualität des Films besonders in den Bildern und Tönen der Dorfatmosphäre und wie gut die Schauspieler mit dem täglichen Leben dort verschmolzen. Ich habe nie in einem französischen Dorf gelebt, aber was ich in diesem Streifen gesehen habe, wirkte sehr authentisch."



"The Dark Knight", Pro7, 23:15 Uhr
Als der Joker (Heath Ledger) Chaos und Verderben über Gotham City bringt, ist es an Batman (Christian Bale), das Unrecht zu bekämpfen.

"Batman Begins", mit dem Christopher Nolan ("Interstellar") 2005 die "Batman"-Reihe triumphal wiederbelebt hatte, war ein großer, aber kein überwältigender Erfolg gewesen. Was dann geschah, hat Kinogeschichte geschrieben, an deren Ende die Fortsetzung "The Dark Knight" weltweit 1,0 Milliarde Dollar eingespielt haben sollte. Das nicht gerade günstige Investment von 185 Millionen Dollar Produktionskosten, das Warner Brothers Pictures getätigt hatten, machte sich mehr als bezahlt.

In den drei Jahren bis 2008 hatte "Batman Begins" durch das zweite Leben auf Disc eine große Anhängerschar aufgebaut, die gespannt darauf war, wie die Geschichte um Bruce Wayne alias Batman weitergehen würde, aber zusätzlich wurde die Neugierde noch durch einen Schicksalsschlag angeheizt: Kurz vor der Premiere starb Heath Ledger, der im Film den Bösewicht Joker verkörperte und damit in die großen Fußstapfen von Jack Nicholson trat. Als "The Dark Knight" dann in die Kinos kam, brach er reihenweise Kassenrekorde, als wären sie aus Pappmaché, und wurde zum weltweit erfolgreichsten Film des Jahres.

Doch das schaffte der US-Fantasy-Film nicht allein aufgrund der Neugier des Publikums im Vorfeld, sondern weil es sich schlicht und ergreifend um ein Meisterwerk handelt. Düster, komplex, mit vielen unvergesslichen Szenen und einem noch unvergesslicheren Bösewicht - Ledger bringt eine der beeindruckendsten schauspielerischen Leistungen der Filmgeschichte auf die Leinwand - wies Nolan's Inszenierung weit über eine Comic-Verfilmung hinaus, sondern setzte das Ganze als eine spannende Krimi-Saga um.

"The Dark Knight" wurde für acht Oscars nominiert - für Kameramann Wally Pfister, Cutter Lee Smith, Ausstattung, Maske, Spezialeffekte und Tonmischung - und gewann zwei davon: Einen für den Tonschnitt und einen posthum für Heath Ledger als "Bester Nebendarsteller". Überhaupt erhielt Ledger fast alle Preise, für die er nominiert gewesen war - insgesamt über 20. Bei den Golden Globes und bei den Britischen Filmpreisen wurde er ausgezeichnet; BAFTA-Nominierungen gab es dazu noch für Kameramann Pfister, die Komponisten James Newton Howard und Hans Zimmer, Cutter Smith, die Bühnenbildner, Kostümbildnerin Lindy Hemming, Maskenbildner Peter Robb-King, die Visuellen Effekte und den Ton.

Kritikerin Margot Harrison meinte für "Seven Days": "Nolan hat genügend Material in seine zweieinhalbstündige Saga gepackt. Die Handlung kommt wahnsinnig schnell voran, die Exposition ist atemlos, und die großen Schlüsselszenen treten sich praktisch auf die Füße. Stillstand existiert in diesem Film nicht."



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