1949 wird Los Angeles von Mafia-Boss Mickey Cohen (Sean Penn) und seinen Gangstern beherrscht. Die Polizei stellt eine Spezialtruppe auf, die mit illegalen Mitteln die Ganoven zu Fall bringen soll.
Die so genannte Gangster Squad hat es wirklich gegeben: 1946 gründete das Los Angeles Police Department (LAPD) diese Spezialeinheit, um die Ostküstenmafia und das organisierte Verbrechen aus der Stadt zu drängen. In der Wahl der Mittel war man dabei nicht zimperlich, oder um es mit den Worten des von Josh Brolin gespielten John O'Mara zu sagen: "Für vieles, was wir damals gemacht haben, würden wir heute eingebuchtet."
Dieser US-Kriminalfilm von Ruben Fleischer ("Zombieland: Double Tap") ist allerdings hauptsächlich eine Fabrikation. Das Drehbuch von Will Beall ("Aquaman") nutzt die Ausgangssituation lediglich, um mit Phantasie und Wellenschlag einen unterhaltsamen Hollywood-Streifen zu kreieren. Gedreht wurde vor Ort in und um Los Angeles.
Die 60 Millionen Dollar teure Warner Brothers Pictures-Produktion brilliert mit einer beeindruckenden Besetzung - neben Josh Brolin und Sean Penn sind unter anderem Emma Stone und Ryan Gosling zu sehen - und ist mit einem aufwendigen Retro-Look stilvoll ins Bild gesetzt. Das Selbstjustiz-Motiv mit der überzogenen Brutalität stößt allerdings sauer auf.
"Gangster Squad" erhielt 2013 schlechte Kritiken und wurde mit weltweit 105 Millionen Dollar Umsatz ein nur mäßiger Erfolg.
Kritiker Jason Best schrieb in "Movie Talk": "Knallig, laut und lachhaft anachronistisch, ist dieser Film protziger als der Anzug eines Mafiosi, aber wenn man nicht zu pingelig ist, dann unterhält dieser stilisierte Streifen bestens mit seiner Räuber und Banditen-Tollerei durch eine comic-mäßige Version der Geschichte von Los Angeles in den Vierzigern."
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