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Man lebt nur zweimal
Man lebt nur zweimal
© United Artists

TV-Tipp für Donnerstag (3.3.): Sean Connery reitet auf dem Vulkan

Vox zeigt "Man lebt nur zweimal"

"Man lebt nur zweimal", Vox, 22:10 Uhr
James Bond (Sean Connery) muss in Japan den Verantwortlichen einer Reihe von Weltraumentführungen finden, bevor ein Krieg zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten provoziert wird.

Bevor es überhaupt losgehen konnte mit diesem britischen Thriller, dem fünften 007-Opus, mussten die Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman erstmal ihren Hauptdarsteller bei der Stange halten. Sean Connery hatte schon während der Dreharbeiten zum Vorgänger "Thunderball" Unmut über die Rolle, die ihn zum Weltstar gemacht hatte, geäußert. Der irrwitzige Presserummel und die Gefahr, nur auf diesen Part abonniert zu werden, gingen dem Schotten gegen den Strich. Noch einmal konnte der damals 36-Jährige durch eine Gagenerhöhung "überredet" werden.

Aber vorerst nur noch dieses eine Mal, denn die super-aggressive japanische Presse, welche die Produktion zu "You Only Live Twice" belagerte, brachte für Connery während der Dreharbeiten vor Ort das Fass zum Überlaufen. Selbst beim Toilettengang versuchten die Paparazzi den Akteur abzulichten. Sean erklärte, er sei "angewidert von dem Trubel" und dass nun endgültig Schluss sei. Dass er zur Premiere des Films in London mit Schnauzbart und ohne Toupet erschien, war das dazu sinnfällige Bild.

Grundlage der United Artists-Produktion, bei der erstmals Lewis Gilbert einen Bond inszenierte - er sollte in der Roger Moore-Ära für "The Spy Who Loved Me" und "Moonraker" zurückkehren -, war der gleichnamige Roman von Ian Fleming aus dem Jahr 1964. Drehbuchautor Roald Dahl ("Charlie and the Chocolate Factory") ließ davon aber nicht viel übrig, sondern orientierte sich an den Handlungsführungen von "Dr. No" oder "Thunderball". Nur alles noch ein paar Nummern größer - insbesondere der gigantische Vulkanaufbau von Ken Adam in den Londoner Pinewood-Studios ist eines der ikonischen Bond-Bilder in der 007-Historie geworden.

Die exotischen Schauplätze - diesmal nicht aus verschiedenen Ländern, sondern hauptsächlich aus Japan -, die beeindruckenden Spezialeffekte und ein würdiger Gegenspieler - Donald Pleasence als einäugiger und Katzen kraulender Blofeld - machen die chaotische und unglaubwürdige Handlung wett. Bei guten Kritiken wurde das 9 Millionen Dollar teure Werk 1967 mit 111 Millionen Dollar weltweit ebenfalls ein Riesenerfolg, wenn auch nicht mehr in den Höhen der Vorgänger "Thunderball" und "Goldfinger".

Bühnenbildner Ken Adam wurde für den Britischen Filmpreis nominiert.

Eine Zuschauerin befindet: "Mein Lieblings-Bond ist 'Goldfinger', aber 'You Only Live Twice' gehört zu besten der Reihe. Die Kameraführung und Drehorte sind umwerfend und die Musik und der Titelsong wirklich erinnerungswürdig. Das Tempo ist hoch, die Handlung ist ereignisreich. Sean Connery ist immer noch weltmännisch und charismatisch, während Donald Pleasence einer der größten Leinwandschurken aller Zeiten ist. Dazu noch ein explosiver Höhepunkt in einer geheimen Station, und man hat einen wahrhaft großartigen Bond."



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