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James Bond 007: Goldfinger - Sean Connery und Gert Fröbe
James Bond 007: Goldfinger - Sean Connery und Gert Fröbe

TV-Tipp für Donnerstag (19.3.): Sean Connery legt sich mit Gert Fröbe an

Vox zeigt "Goldfinger"

"Goldfinger", Vox, 22:35 Uhr
James Bond (Sean Connery) untersucht die Schmuggelgeschäfte eines Goldmagnaten (Gert Fröbe) und deckt eine Verschwörung auf, die Goldreserven von Fort Knox zu kontaminieren.

Mit "Goldfinger", dem dritten James Bond-Abenteuer, heißt es, habe das Bond-Phänomen begonnen. Doch dass die Zeit reif war für die weltweite 007-Mania, die Mitte der Sechziger ihren Höhepunkt erreichte, und die Erfolge von "Dr. No" und "From Russia with Love" dazu den Weg geebnet hatten, zeigte sich schon am 17. September 1964 bei der Premiere des Films im Odeon am Leicester Square in London. Vor dem Kino wartete eine Menschenmenge von rund 5000 Fans und Schaulustigen. Die Polizei musste Verstärkung anfordern, um die Situation unter Kontrolle zu halten; dennoch gingen die Glastüren der Eingangshalle des Kinos zu Bruch.

Die Erwartungshaltung der Kinofans war riesig, befördert auch durch eine bereits die Dreharbeiten begleitende professionelle Medienkampagne - so wurde das ikonische Bild der in Gold ummantelten Shirley Eaton schon freigegeben, sobald die Szene gedreht worden war - und ein extensives Merchandising mit 007-Produkten. Der silberne Aston Martin DB5, den Bond im Film fährt, wurde zum Beispiel als Spielzeug das meistverkaufte des Jahres.

Die Erwartungen waren groß - und sie wurden von diesem britischen Thriller mehr als erfüllt. Bei "Goldfinger" setzen sich bereits etablierte und neue Elemente der 007-Reihe in idealer und idealtypischer Weise zusammen und sorgten für einen der besten James Bond-Filme aller Zeiten. Für nicht wenige ist es sogar noch heute der beste.

Die Produzenten Albert Broccoli und Harry Saltzman hatten den gleichnamigen, siebten James Bond-Roman als dritte Adaption ausgewählt und vertrauten wie bei den ersten beiden Abenteuern Richard Maibaum das Drehbuch an. Auf dem Regieposten ergab sich dagegen eine Veränderung: Terence Young konnte sich mit seinen Gagenforderungen nicht durchsetzen und stieg aus. Ihn ersetzten die Produzenten durch Guy Hamilton mit einem Mann, der zwei Jahre zuvor schon als erste Wahl für "Dr. No" im Rennen gelegen hatte.

Er veränderte den Tonfall und das Aussehen der Reihe entscheidend und prägend für das, was heute gemeinhin als ein "Bond" verstanden wird: Es gab mehr Humor und wesentlich mehr technische Spielereien wie den hochgerüsteten Aston Martin des Geheimagenten sowie eine Vortitelsequenz, die mit dem Rest des Films nichts zu tun hatte, sowie einen Titelsong.

Für die Titelrolle wollten die Produzenten Orson Welles engagieren, dessen Honorarvorstellungen jedoch zu hoch waren. Man ließ Theodore Bikel vorsprechen, der nicht überzeugen konnte. Schließlich schlug Hamilton den deutschen Schauspieler Gert Fröbe vor, der den Part auch erhielt und darin brillierte. Die markante Stimme des Sachsen bekam das anglo-amerikanische Publikum indes nicht zu hören; Fröbe wurde von Michael Collins synchronisiert.

Gedreht wurde wie immer in den Londoner Pinewood Studios und vor Ort in der Schweiz und im US-Bundesstaat Florida. Mit Ken Adam kehrte der geniale Ausstatter zurück, der unter anderem die beeindruckende Fort Knox-Kulisse entwarf.

Als die spannende, unterhaltsame und mit spektakulären und unvergesslichen Szenen und Charakteren bestückte United Artists-Produktion in die Kinos kam, gab es kein Halten mehr. Die 3 Millionen Dollar Produktionskosten waren innerhalb von drei Wochen wieder eingespielt; weltweit wurde das Werk mit einem Umsatz von 125 Millionen Dollar der erfolgreichste Film des Jahres. In New York City war die Nachfrage so groß, dass sich das DeMille Cinema entschloss, 24 Stunden am Stück zu öffnen und rundum "Goldfinger" zu zeigen.

Der Titelsong von Shirley Bassey platzierte sich als erster Bond-Song in den Top Ten der US-Charts. Norman Wanstall erhielt für seine Toneffekte den Oscar. Und das globale Phänomen James Bond war nicht mehr aufzuhalten - bis zum heutigen Tag über ein halbes Jahrhundert später.

Ein Zuschauer schwärmt: "Das ist der definitive James Bond-Film und bis zu 'Skyfall' auch mein Lieblings-Bond gewesen. Auric Goldfinger ist einer der besten Bond-Bösewichte und wird mit Verve von Gert Fröbe dargestellt. Die Szenen mit ihm und Sean Connery sind mit spürbarer Spannung aufgeladen, und sein Henker Oddjob ist ebenfalls einer der besten Schurken der Reihe. Das Drehbuch hat Witz und Tempo, und es gibt zu viele klassische Szenen, als dass man sie alle nennen könnte."



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