Die neue Kinowoche bietet für jeden etwas: Die ganze Familie kommt mit der neuen Pixar-Produktion "Onward" auf ihre Kosten, Romantiker halten sich an die nächste Jane Austen-Adaption "Emma", Action-Fans steigen bei Vin Diesel als "Bloodshot" ein, und wer lachen will, sieht sich "Die Känguru-Chroniken" an. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?
"Onward: Keine halben Sachen"
Animation
USA
102 Minuten
FSK 6
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Zwei Elfenbrüder wollen durch Magie ihren toten Vater für einen Tag wieder zum Leben erwecken. Als der erste Versuch nur die Beine des Vaters erscheinen lässt, machen sich die Brüder auf eine abenteuerliche Suche nach einem magischen Stein, der den Zauber vollenden soll.
Niemand wird behaupten, dass dieser neue Pixar-Streich zu ihren Meisterwerken zählt - aber der US-Animationsstreifen, den Dan Scanlon ("Die Monster Universität") geschrieben und inszeniert hat, ist deswegen nicht weniger sehenswert: Witzig, Herz erwärmend und blendend animiert. Die Kritiken für die Walt Disney Company-Produktion sind gut, die Zuschauer begeistert.
Auch unsere Kritikerin Bianka Piringer rät zum Kartenkauf: "Das witzige Animationsabenteuer gerät zum zauberhaften Filmgenuss. Die Figuren mit ihrer lebendigen Ausdruckskraft, die originellen Ideen und die Extraportion Gefühl am Schluss prägen sich nachhaltig ein."
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"Die Känguru-Chroniken"
Komödie
Deutschland
92 Minuten
FSK 0
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Ein Berliner Kleinkünstler (Dimitrij Schaad) und sein neuer Mitbewohner, ein vorlautes, kommunistisches Känguru (gesprochen von Marc-Uwe Kling), stellen sich gemeinsam mit Freunden den Machenschaften eines skrupellosen Immobilienhais (Henry Hübchen) entgegen.
2009 sendete der Berliner Radiosender Radio Fritz den wöchentlichen Podcast "Neues vom Känguru" des Autoren Marc-Uwe Kling. Durch die Adaption als Buch und Hörbuch startete ein Phänomen, das bis 2018 drei weitere Fortsetzungen gebracht hat und nun auch auf die Leinwand drängt. Die Frage war, ob es Regisseur Dany Levy ("Mein Führer") und Kling, der hier seine Geschichten selbst adaptiert hat, gelingen würde, das episodische Material in einen kohärenten Streifen zu überführen. Sie kann mit "Ja!" beantwortet werden. Die deutsche Komödie sprüht vor Ideen, dem bewährten Klingschem Wortwitz, Zitaten und unterhält auch mit einem erfrischenden Bekenntnis zum Klamauk. Ein schöner Spaß mit dem Herz am rechten beziehungsweise linken Fleck, denn Kling hat seine Handlung auf die aktuellen Geschehnisse um Mietenwucher und Mieterverdrängung aktualisiert. Die Kritiken für die X Verleih-Produktion sind gut, die ersten Zuschauermeinungen gemischt.
Unserer Rezensentin Bianka Piringer hat es gebremst gefallen: "Es entfaltet sich ein actionreicher Klamauk, in dem der Dialogwitz den Zeitgeist zwar manchmal schwungvoll aufspießt, insgesamt aber doch etwas dünn gesät bleibt."
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"Emma"
Drama
Großbritannien
125 Minuten
FSK 0
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Eine junge, kluge Adelstochter (Anya Taylor-Joy), die mit Vorliebe ihre Freundinnen verkuppelt, erlebt auf ihrer eigenen Suche nach dem passenden Mann einige Irrungen und Wirrungen
Zwei Debutannien haben sich an den gleichnamigen Roman der englischen Autorin Jane Austen aus dem Jahr 1815 gemacht: Die US-Photographin Autum de Wilde gibt ihr Regiedebut, und die neuseeländische Autorin Eleanor Catton hat erstmals das Drehbuch für einen Spielfilm verfasst. Das Duo hat es geschafft, den Geist der Vorlage kongenial einzufangen. Die Kritiken für die Universal Pictures-Produktion sind sehr gut und die ersten Zuschauerreaktionen wohlwollend.
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"Bloodshot"
Science Fiction
USA
109 Minuten
FSK 16
Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!
Ein US-Elitesoldat (Vin Diesel) ist nach seinem Tod per Nanotechnologie zu einer übermenschlichen Kampfmaschine umfunktioniert worden. Als er jedoch bemerkt, dass man ihn als Killer-Maschine instrumentalisieren will, setzt er sich zur Wehr.
Seit 1992 veröffentlichen Valiant Comics die Geschichten um den Supersoldaten Bloodshot, der es bis jetzt auf sieben Bände bringt. Columbia Pictures haben nun Regiedebutant Dave Wilson mit der Kinoumsetzung beauftragt; das Skript stammt von Eric Heisserer ("Arival") und Jeff Wadlow ("Fantasy Island"). Entstanden ist ein mittelmäßiger US-Science Fiction-Film mit soliden Effekten und einer vernachlässigenswerten Handlung.
Unser Kollege Björn Schneider meint: "Visuell und ästhetisch lediglich durchwachsener, dank mitreißender Action-Momente und eines spielfreudigen Hauptdarstellers dennoch kurzweilig geratener Superhelden-Action-Sci-Fi-Genre-Hybrid."
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"La vérité - Leben und lügen lassen"
Drama
Frankreich
107 Minuten
FSK 0
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Eine berühmte französische Filmdiva (Catherine Deneuve) hat gerade ihre Memoiren veröffentlicht, als ihre Tochter (Juliette Binoche) samt Familie aus New York zu Besuch kommt. Bald brechen zwischen den Frauen alte Konflikte auf...
Nach seinem Oscar-nominierten Cannes-Gewinner "Shoplifters" hat sich der japanische Regisseur und Drehbuchautor Hirokazu Kore-eda erstmals an eine Produktion außerhalb seines Heimatlandes gewagt und beweist, dass er auch in einer fremden Umgebung und Sprache zuhause ist. Der Künstler versieht dieses französische Drama mit seiner typischen einfühlsamen Note. Die Kritiken für die Prokino-Produktion sind gut.
Auch unserem Kritiker Falk Straub hat es gefallen: "Juliette Binoche und Catherine Deneuve sind grandios und ziehen alle Register der Schauspielkunst. An Hirokazu Kore-edas große Werke wie reicht dieses facettenreiche und abwechslungsreiche Familiendrama allerdings nicht heran."
Hier geht es zu den kompletten Filmstarts
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany