Das Coronavirus mischt nun auch die Filmwelt auf. Aus Angst vor leeren Kinosälen aufgrund von Vorsorge, Quarantäne und Furcht in der Bevölkerung - insbesondere auf dem lukrativen asiatischen Markt - haben sich United Artists und Universal Pictures entschlossen, den für den 2. April vorgesehenen lukrativen Osterferien-Premierentermin des 25. James Bond-Opus "No Time to Die" in den USA nun auf den 25. November vor Thanksgiving zu verschieben. In seinem Produktionsland Großbritannien soll der Thriller mit Daniel Craig am 12. November anlaufen, wie "Deadline" meldet, in Deutschland dann vermutlich analog am 11. November.
"No Time to Die" würde sich das Thanksgiving-Wochenende in Nordamerika mit dem Will Smith-Drama "King Richard", dem Disney-Animationsstreifen "Raya and the Last Dragon" und der Komödie "Happiest Season" von Clea DuVall teilen müssen.
Eon Productions und Metro-Goldwyn-Mayer haben satte 250 Millionen Dollar in "No Time to Die" investiert, so dass verständlich ist, dass die Studios und Verleiher kein Risiko eingehen wollen, dass ein Virus ihnen einen Strich durch die Rechnung macht.
In China sind alle 70 000 Kinos derzeit geschlossen, und Filme wie "Dolittle", "1917", "Jojo Rabbit", "Sonic the Hedgehog" und der diese Woche international startende Pixar-Animationsstreifen "Onward" sind alle auf unbestimmte Zeit verschoben. In Italien sind derzeit rund die Hälfte der Lichtspielhäuser geschlossen. In allen Märkten, die besonders von der Viruserkrankung betroffen sind, sind die Umsätze erheblich eingebrochen. Analysten kalkulieren, dass den Kinos weltweit in diesem Jahr Umsätze in Höhe von 5 Milliarden Dollar entgehen werden.
Den Bond-Produzenten bleibt nur das Hoffen, dass sich in einem halben Jahr die Situation entspannt haben wird...
© Universal Pictures International