oder
Der Unsichtbare
Der Unsichtbare
© Universal Pictures International

Deutsche Filmstarts: Elisabeth Moss wird gestalkt

Guy Ritchie lässt seine "Gentleman" von der Kette

Diese deutsche Kinowoche wird samt und sonders aus Hollywood bestimmt, auch wenn Guy Ritchie von dort mit seinen "Gentlemen" zu seinen britischen Wurzeln zurückkehrt. "Der Unsichtbare" variiert die alte Schreckensgeschichte, "Just Mercy" erzählt von einem wahren Justizskandal, und "Chaos auf der Feuerwache" zielt auf ein jüngeres Publikum. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Der Unsichtbare"
Horror
USA
124 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine Frau (Elisabeth Moss) glaubt, dass ihr tot geglaubter, gewalttätiger Ehemann (Oliver Jackson-Cohen) ihr weiter nachstellt - als unsichtbarer Schrecken.

Nach all den vernachlässigenswerten Horrorfilmen der vergangenen Wochen überraschen Universal Pictures nun mit der Wiederbelebung eines ihrer Horrorwesen aus den Dreißigern. Ursprünglich als Teil des "Monster Universe" gedacht, besann man sich nach dem Flop von "The Mummy" vor drei Jahren eines Besseren und ging das Projekt als individuelle Geschichte an. Und der australische Regisseur und Drehbuchautor Leigh Whannell, der sich als Autor der "Insidious"-Reihe einen Namen gemacht hat, beweist mit diesem US-Horrorfilm, dass auch im ältesten Konzept noch Potential liegt, wenn es so intelligent, gut gespielt und vor allem gruselig umgesetzt wird wie hier. Die Kritiken für "The Invisible Man" sind durchweg gut, ebenso die ersten Zuschauerreaktionen.

Auch unsere Kritikerin Bianka Piringer ist angetan: "Unter der Regie von Leigh Whannell entwickelt dieser auf dem gleichnamigen Klassiker von 1933 basierende Horrorfilm fesselnde Spannung. Die originelle Neuinterpretation mit der großartigen Elisabeth Moss in der Hauptrolle wirkt wegen des Stalking-Themas zeitlos aktuell und erzeugt eine lähmende Atmosphäre der Angst."

_____________________________________________________

"Chaos auf der Feuerwache"
Komödie
USA
96 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

Eine Truppe harter Feuerwehrmänner hat drei Kinder gerettet und muss sie bei sich auf der Feuerwache aufnehmen, wo diese für reichlich Verwirrung sorgen.

Regisseur Andy Fickman ("Der Kaufhaus Cop 2") setzt bei seiner US-Komödie auf ein Niveau, das wirklich nur noch unter Dreijährige unbekümmert lassen dürfte. Die unbeholfen geschnittene Paramount Pictures-Produktion will jeden ihrer lahmen und vorhersehbaren Gags melken, macht damit die offensichtliche Leere nur noch offensichtlicher. "Playing with Fire" wurde von Kritik wie Publikum in den USA versenkt.

Unser Rezensent Björn Schneider konnte sich auch kein Lachen abringen: "'Kindergarten-Cop' lässt grüßen: Mit körperbetonter Situationskomik und reichlich Slapstick angereicherter, auf ein junges Publikum zugeschnittener Klamauk, in dem sich ein Muskelpaket mit schlitzohrigen Kids berumschlagen muss. Leider viel zu albern und schablonenhaft geraten."

________________________________________________

"The Gentleman"
Krimi
USA
114 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Die Londoner Unterwelt wirft ein Auge auf das Marihuana-Imperium eines Amerikaners (Matthew McConaughey), als dieser beschließt, sein Geschäft zu verkaufen.

Der englische Regisseur und Drehbuchautor Guy Ritchie ("Codename U.N.C.L.E.") kehrt mit diesem US-Kriminalfilm zu seinen "Bube Dame König Gras"-Wurzeln zurück und beweist, dass er nichts verlernt hat. Für diejenigen Zuschauer, die auf seine schnodderigen Gangstergeschichten abfahren, ist die Universum-Produktion ein Muss. Die Kritiken sind freundlich, die Zuschauer begeistert.

________________________________________________________

"Just Mercy"
Drama
USA
137 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein Anwalt (Michael B. Jordan) tritt für die Rechte eines offenkundig zu Unrecht zum Tode verurteilten Mannes (Jamie Foxx) ein.

Dieses US-Drama erzählt eine wahre Geschichte, die auf dem Sachbuch "Just Mercy" des im Film von Michael B. Jordan gemimten Anwalts Bryan Stevenson aus dem Jahr 2014 beruht, der Anfang der Neunziger für ein neues Verfahren des von Jamie Foxx verkörperten Walter McMillan stritt. Regisseur und Drehbuchautor Daniel Destin Crettin ("Schloss aus Glas") hat daraus mit sicherer Hand ein dringliches und gut gespieltes Werk gefertigt und hält seine Tendenz, sich mit der guten Sache allzu gemein zu machen, im Zaum. Kritiker wie Publikum sind von der Warner Brothers Pictures-Produktion begeistert.

Auch unserem Kollegen Björn Schneider hat es gefallen: "Gegen Vorurteile gerichtetes, kraftvoll gespieltes Gerechtigkeits- und Rassismus-Drama über einen großen Anwalt und Bürgerrechtler, der die Verfehlungen des US-Rechtssystems anprangerte."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

Hier streamen



Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.