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Ruf der Wildnis
Ruf der Wildnis
© 20th Century Fox

Deutsche Filmstarts: Harrison Ford folgt dem "Ruf der Wildnis"

Deutsche lassen "Lassie" bellen

Ob das eine so geschickte Terminierung ist? Gleich zwei Filme, in denen Hunde im Vordergrund bellen, kommen in der neuen Kinowoche auf die hiesigen Leinwände. Es wetteifert eine neuerliche Verfilmung des Jack London-Klassikers "Ruf der Wildnis" mit Harrison Ford mit der deutschen Adaption der US-Ikone "Lassie". Und gleich zwei Produktionen wenden sich an die Horror-Fans: "Fantasy Island" und "Brahms: The Boy 2". Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Ruf der Wildnis"
Abenteuer
USA
99 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein Schlittenhund kämpft während des Goldrauschs in der Wildnis Alaskas ums Überleben.

Regisseur Chris Sanders ("The Croods") hat einen beruflichen Hintergrund in der Animationssparte, und vielleicht wird sein US-Abenteuerfilm mit Harrison Ford deshalb von unnötigen CGI-Bildern unterhöhlt. Aber ansonsten ist die Walt Disney Pictures-Produktion, eine weitere Neuerzählung des Jack London-Romans "Call of the Wild" aus dem Jahr 1903, herzerwärmend und liebevoll erzählt. Die Adaption hat gute Kritiken erhalten.

Unser Kritiker Björn Schneider ist eingeschränkt zufrieden: "In magische Bilder getauchte, technisch gelungene Umsetzung des Kult-Romans, die jedoch einige zentrale Themen des Buches missachtet."

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"Lassie - Eine abenteuerliche Reise"
Abenteuer
Deutschland
96 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Eine Collie-Dame sucht ihren Weg zurück zu ihrem jungen Herrchen (Nico Marischka) und reist dafür quer durch Deutschland von der Ostsee bis nach Bayern.

"Lassie" bellt seit inzwischen rund 80 Jahren, seinem ersten Auftritt im Jahr 1938, als Eric Knight's Kurzgeschichte in der US-Zeitung "Saturday Evening Post" erschien. 1943 gab es den ersten Kinofilm, ab 1954 lief für fast 20 Jahre die amerikanische TV-Serie, der weitere folgten. Nun kommt eine deutsche Version auf die Leinwände, inszeniert von Hanno Olderdissen, der zuletzt zu Pferde saß ("Wendy 2"), und geschrieben von Jane Ainscough ("Gut gegen Nordwind"). Der deutsche Abenteuerfilm ist gut gemacht und engagiert gespielt, aber in der Handlungsführung mit den vielen Umwegen und Figuren viel zu überfrachtet, so dass sich große Emotionen beim Betrachter nicht einstellen wollen. Die Warner Brothers Pictures-Produktion hat gemischte Kritiken erhalten.

Unserem Rezensenten Falk Straub hat es nicht gefallen: "Zwar sieht der Film schön aus und ist prominent besetzt. Aber er ist auch zu unkonzentriert und arm an Höhepunkten erzählt und mit einem dürftig geschriebenen, unsympathischen Hauptcharakter ausgestattet."

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"Fantasy Island"
Horror
USA
109 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

Ein abenteuerlicher Luxusurlaub wird zum Horror, als die Wunscherfüllung auf einer abgeschiedenen Insel in alptraumhafte Dimensionen abdriftet.

Die Idee ist bestechend: Die erfolgreiche US-Fernsehserie "Fantasy Island", die von 1977 bis 1984 lief, bekommt einen Horror-Spin. Nun wird die Wünscherfüllung nicht zu einer moralischen Belehrung, sondern ein Schreckensszenario. Doch Regisseur Jeff Wadlow ("Wahrheit oder Pflicht") misslingt die Umsetzung ungewollt schrecklich. Das Ganze wirkt, als wären ein halbes Dutzend verschiedener Drehbücher verquirlt worden, um am Ende einen blödsinnigen und sinnlosen Quark zu ergeben, der nicht mal besonders spannend ist. Die Kritiker hassen die Columbia Pictures-Produktion, die Zuschauer senken ebenfalls den Daumen.

Und auch unser Kollege Björn Schneider hätte auf den "Genuss" verzichten können: "Trotz der viel versprechenden Grundidee verkommt der Film zum dümmlichen, stümperhaft inszenierten Genre-Mix, der sich nicht für eine Richtung und Gattung entscheiden kann."

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"Brahms: The Boy 2"
Horror
USA
86 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

Ein Junge (Christopher Convery) freundet sich nach dem Umzug in ein neues Haus schnell mit einer gespenstisch lebensechten Puppe namens Brahms an.

Wieso gibt es eine Fortsetzung zu einem Horrorfilm aus dem Jahr 2016, an die sich kaum jemand erinnern dürfte? Sehr einfach: Bei einem Produktionsbudget von 10 Millionen Dollar spielte "The Boy" damals weltweit 74 Millionen Dollar ein. Deshalb durften Regisseur William Brent Bell und Drehbuchautor Stacey Manear nochmals ran. Man hätte es lassen sollen. Die Fortsetzung ist uninspiriert nach Schema X inszeniert, lässt es an Grusel mangeln und ist hauptsächlich langweilig. Die ersten Kritiken für die Capelight Pictures-Produktion sind schlecht.

Unser Kritiker Falk Straub ist unbeeindruckt: "Solide gespielt, aber erwartbar inszeniert und mit einer hanebüchenen Schlusspointe versehen, bietet diese Fortsetzung lediglich Horror-Magerkost."

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