Mit Hilfe eines Wissenschaftlers (James Spader) und einer in Ägypten gefundenen interstellaren Teleportationsmaschine öffnet das US-Militär den Weg zu einem außerirdischen Planeten, auf dem Menschen dem Gott Ra (Jaye Davidson) huldigen.
Dass die ägyptischen Pyramiden von Außeridischen erbaut wurden, ist eine der Theorien, die auf der Welt kursieren. Der deutsche Regisseur und Drehbuchautor Roland Emmerich ("Independence Day") und sein Skript-Partner Dean Devlin ("Geostorm") nahmen diese Phantasie als Basis ihres US-Science Fiction-Films aus dem Jahr 1994, den sie für 55 Millionen Dollar in der Yuma-Wüste im US-Bundesstaat Arizona und an verschiedenen Orten im US-Bundesstaat California drehten.
Digitale visuelle Effekte spielten bei der Carolco Pictures-Produktion bereits eine große Rolle. Neben dem Stargate wurden zum Beispiel die sich anpassenden Helme und die Stadt Nagada am Computer erschaffen, so wie auch Fußspuren im Sand digital entfernt wurden. Die Technik war aber noch nicht so weit, auch die Brustwarzenringe von Jaye Davidson zu entfernen, die sich der Engländer weigerte abzulegen. Statt dessen mussten Kamera und Kostüme um diese Körperpassage des Schauspielers herumlarvieren.
Die Spezialeffekte und die sensationellen Bilder sind das große Plus von "Stargate" - ebenso wie Hauptdarsteller James Spader, der wiederum selbst auf das Manko der Produktion freimütig hinwies: Das Drehbuch sei "furchtbar" gewesen, aber als Schauspieler müsse man sich nicht dafür schämen, manche Projekte um der Bezahlung willen anzunehmen. In der Tat sind die Klischees und das schwerfällige Skript die Mühlsteine. Diese Mischung aus phantastischen Bildern und vernachlässigenswerter Charakterisierung und Handlungsführung charakterisieren Emmerich's Filme auch noch ein viertel Jahrhundert später, wie gerade "Midway" bestens bezeugt hat...
"Stargate" erhielt nur gemischte Kritiken, wurde aber mit weltweit 196 Millionen Dollar Umsatz ein großer Erfolg beim Publikum. Erstaunlich, dass Hollywood keine Fortsetzung zustande brachte. Statt dessen kamen mehrere Serien ins Fernsehen, am erfolgreichsten "Stargate SG-1", die von 1997 zehn Staffeln lang lief.
Eine Zuschauerin schwärmt: "Ich habe den Film das erste Mal mit 17 Jahren gesehen. Er hat mich dermaßen beeindruckt, dass ich beschloss, Wissenschaftlerin zu werden. Was ich jetzt bin. Der Streifen hat alles: Wirklich sympatische Helden. Wirklich böse Bösewichter. Eine phantastische Geschichte, die originell und einfallsreich ist. Phantasische Kostüme und Landschaften. Großartige Schauspieler. Wer sich von einem Werk einfach mal nur für zwei Stunden in eine andere Welt entführen lassen möchte, sollte sich ihn ansehen. Ich wünschte bloß, sie hätten mit der gleichen Besetzung eine Fortsetzung gedreht..."
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