"Die Tribute von Panem - Catching Fire", Sat1, 20:15 Uhr
Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und Peeta Mellark (Josh Hutcherson) geraten ins Visier des Capitols, nachdem ihr Sieg bei den 74. Hunger Games eine Rebellion in den Distrikten von Panem ausgelöst hat.
Noch bevor der erste Teil "The Hunger Games" 2012 in die Lichtspielhäuser gekommen war, hatten Lionsgate Films bereits die Dreharbeiten zur Fortsetzung in Georgia und auf Hawaii gestartet. Für die Verfilmung des zweiten Romans der Reihe von Suzanne Collins aus dem Jahr 2009 verpflichteten die Produzenten zwei neue Drehbuchautoren und mit Frances Lawrence ("The Hunger Games: Mockingjay - Part 2") einen neuen Regisseur, weil die Filmemacher des ersten Teils noch mit dessen Nachproduktion beschäftigt waren.
Zum bestehenden Ensemble des ersten Parts kamen unter anderem Philip Seymour Hoffman, Jeffrey Wright und Sam Claflin hinzu. Die Geschichte von "Catching Fire" spielt wenige Monate nach den Ereignissen in "The Hunger Games". Der intelligente, geschickt inszenierte und von einer noch gründlicheren Umrundung der zum Nachdenken anregenden Themen geprägte Film ist durch und durch packend und begeisterte die Kritiker.
Die Qualität machte sich auch an den Kinokassen bezahlt: Der 140 Millionen Dollar teure US-Abenteuerfilm spielte 2013 weltweit 865 Millionen Dollar ein und ist damit der mit Abstand erfolgreichste der vier "Hunger Games"-Teile. Der Song "Atlas" von Coldplay wurde für einen Golden Globe nominiert.
Kritiker Jeff Beck schrieb in "Examiner": "Man sollte meinen, dass der unterhaltsamste Teil des Films die Spiele selbst wären, aber stattdessen sind es der langsamere und mehr figuren-bezogenere Part, der am interessantesten ist."
"Zombieland", RTL2, 22:35 Uhr
Ein schüchterner Student (Jesse Eisenberg), der versucht, zu seiner Familie in Ohio zu gelangen, ein Waffen schwingender harter Bursche (Woody Harrelson), der den letzten süßen Twinkie-Kuchen finden will, und zwei Schwestern (Emma Stone und Abigail Breslin), die zu einem Freizeitpark möchten, schließen sich zusammen, um sich durch ein von Zombies bevölkertes Amerika durchzuschlagen.
Dass Zombies und Komödie gut zusammen gehen, hatte Edgar Wright bereits 2004 mit seinem formidablen Meisterwerk "Shaun of the Dead" in Großbritannien gezeigt. 2009 zogen die Amerikaner nach - und enttäuschten nicht. Regisseur Ruben Fleischer ("Zombieland: Double Tap") dämpft den Horror und die Tragik, die bei "Shaun" durchaus vorhanden sind, für seine Komödie und setzte mehr auf Lacher und das Groteske.
Das funktioniert wunderbar, da er sich auch auf ein hervorragendes Ensemble ganz unterschiedlicher Charaktere verlassen kann: Jesse Eisenberg stolpert durch eine auf einmal von Zombies bevölkerte Welt wie Woody Allen durch Disneyland und versucht, anhand von 33 von ihm selbst ausgedachten Regeln zu überleben. Woody Harrelson scheint aus einem Western in die Malls und auf die Highways des Jetztzeit-Texas transportiert worden zu sein und schlägt den Untoten mit Gusto auf die Birne - beziehungsweise setzt den berühmten, einzig wahren und nützlichen Schuss in den Kopf ab. Emma Stone und Abigail Breslin komplettieren das Quartett als hartgesottene Damen. Und Bill Murray tritt als Bill Murray auf, der leider das Zeitliche segnet. "Haben Sie irgendetwas zu bereuen?", wird der sterbende Star gefragt. Murray: "Vielleicht Garfield."
"Zombieland" war 2005 ursprünglich von den Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick als ein Skript für den Pilotfilm einer Fernsehserie entworfen worden - Jahre bevor "The Walking Dead" dann tatsächlich auf die Mattscheiben kommen sollte-, doch Regisseur Fleischer half, dem Drehbuch mit dem Road Trip-Motiv und dem Finale im Vergnügungspark eine Spielfilmstruktur zu geben, die mühelos über eineinhalb Stunden trägt. Der renommierte Maskenspezialist Tony Gardner, der bereits die Untoten im "Thriller"-Musik-Video von Michael Jackson hergerichtet hatte, half beim Make-Up, hatte freie Hand und gestaltete die Untoten, die a la "28 Days Later" schnell auf den Beinen sind, besonders hässlich.
Die Kritiker liebten die bitterböse Komödie, die sich in Sachen Blut und Eingeweide durchaus nicht zurückhielt, und mit einem weltweiten Umsatz von 102 Millionen Dollar wurde die 24 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion ein solider Erfolg, dass schlussendlich nach zehn Jahren 2019 die ebenfalls erfolgreiche Fortsetzung in die Lichtspielhäuser kam.
"Verrückt, intelligent und zum Schreien komisch, ist dieser Film ein Wunderding: Gleichzeitig der beste Horrorfilm und gleichzeitig die beste Komödie des Jahres, alles in eine widerlich-wunderbare Schweinerei eingerollt", schwärmte Kritiker Michael Smith in "Tulsa World".
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