Ein Pilot (Tom Cruise) fliegt in den Achtzigern im Auftrag der CIA illegal Waffen aus den USA zu den Contra-Guerrilas in Nicaragua, behält aber auch seine eigene Geschäftstätigkeit des immens profitablen Kokain-Schmuggels bei.
Regisseur Doug Liman nannte seinen US-Kriminalfilm eine "witzige Lüge, die auf wahren Begebenheiten basiert". Das kommt gut hin. Zwar hat es Barry Seal wirklich gegeben - und er hätte sich gewünscht, so gut auszusehen wie Tom Cruise -, aber vieles im Drehbuch von Gary Spinelli ist schlichtweg erfunden - vorneweg die sich im Trailer vortrefflich machende Szene des Flugzeugabsturzes mitten in einem Wohngebiet.
Der Pilot Barry Seal, der 1974 von Trans World Airlines gefeuert worden war, schmuggelte seit Mitte der Siebziger im Auftrag mittel- und südamerikanischer Drogenhändler Kokain in die USA. 1984 wurde er von der CIA verhaftet und unterwanderte im Auftrag der Drogenbekämpfungsbehörde DEA das Medellin-Kartell, das ihn schließlich 1986 erschießen ließ. Seal bestritt, jemals für die CIA gearbeitet zu haben. In jedem Fall ist der im Film von Domhnall Gleeson verkörperte CIA-Agent, der ihn anwirbt, eine erfundene Figur.
Genauso lässig wie der Streifen mit der historischen Wahrheit umgeht, so lässig und wunderbar sehenswert spielt Cruise die Titelrolle. Gedreht wurde die Universal Pictures-Produktion für 50 Millionen Dollar im US-Bundesstaat Georgia und im kolumbianischen Medellin. Während der Dreharbeiten in Kolumbien kamen am 11. September 2015 zwei Piloten, die für die Produktion im Einsatz waren, bei einem durch einen Sturm verursachten Flugzeugabsturz um.
"American Made" - so der Originaltitel - erhielt 2017 gute Kritiken, lief mit weltweit 134 Millionen Dollar allerdings nur mäßig erfolgreich.
Das ZDF zeigt den Film heute Abend als FreeTV-Premiere.
Kritiker Matthew Lucas schrieb in "The Dispatch": "Es ist die dem Ganzen innewohnende Absurdität, die den Film so fesselnd macht, und Doug Liman nutzt Tom Cruise's schmierigen Charme mit größtmöglicher Wirkung."
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