"Verborgene Schönheit", Sat1, 20:15 Uhr
Ein Mann (Will Smith), der durch den Tod seiner Tochter depressiv wird, soll durch eine ungewöhnliche Therapieidee seiner Freunde und Kollegen wieder Lebensmut fassen.
Die Kritiker haben "Collateral Beauty" - so der Originaltitel dieses US-Dramas - verlacht, aber die Zuschauer beurteilten ihn milder und an den Kinokassen fiel der Flop 2016 nicht so furchtbar aus, wie die miserablen Kritiken zunächst befürchten ließen, und spielte weltweit 88 Millionen Dollar ein.
Bei all seinen Schwächen hat die New Line Cinema-Produktion ihr Herz am rechten Fleck und geht ein schwieriges Thema einfühlsam und ernsthaft an. Und bei einer Besetzung dieses Kalibers - neben Will Smith sind Naomi Harris, Keira Knightley, Helen Mirren, Kate Winslet, Edward Norton und Michael Peña zu sehen - wird selbst manipulative Rührseligkeit erträglicher.
Ursprünglich sollten Hugh Jackman und Rooney Mara in den Hauptrollen zu sehen sein. Jackman entschied sich dann aber für "Logan", und auch Mara verließ die 36 Millionen Dollar teure Produktion. Ebenso wie der eigentlich vorgesehene Regisseur Alfonso Gomez-Rejon ("Me and Earl and the Dying Girl"), der wegen "künstlerischer Meinungsverschiedenheiten" mit den Produzenten ging und durch David Frankel ersetzt wurde. Gedreht wurde vor Ort in New York City.
Kritiker Matthew Bond schrieb in "The Mail on Sunday": "Intelligent, besinnlich, zum Nachdenken anregend und sehr gut gespielt von einem mit Stars vollgepackten Ensemble."
"Mann unter Feuer", RTL2, 00:10 Uhr
In Mexico City schwört ein ehemaliger Auftragsmörder und Personenschützer (Denzel Washington) Vergeltung an denjenigen, die eine unausprechliche Grausamkeit an der Familie begangen haben, die er beschützen sollte.
Noch bevor sich der britische Regisseur Tony Scott 2012 mit einem Sprung von einer Brücke das Leben nahm, hatten er und sein Lieblings-Hauptdarsteller Denzel Washington über einen weiteren gemeinsamen Film - es wäre ihre sechste Zusammenarbeit gewesen - gesprochen. Dazu kam es leider nicht - die Depressionen waren am Ende stärker als die Lust am Filmemachen. "Unstoppable" bleibt so die letzte Kooperation der beiden Künstler, die 1995 mit "Crimson Tide" begonnen hatte.
Aus der Mitte dieser Zusammenarbeit stammt dieser mitreißende US-Thriller aus dem Jahre 2004. Wie immer bei Scott gibt es viel stilisierte Gewalt, schnelle Schnitte und spektakulär inszenierte Action zu sehen. Mit diesem spannenden Streifen erhielt die damals neunjährige Dakota Fanning nach "Ich bin Sam" eine weitere größere Rolle und sorgte für ein bisschen Menscheln in diesem Orkan von Gewalt und Feuer. In weiteren Nebenrollen sind Radha Mittchell, Christopher Walken und Mickey Rourke zu sehen.
Der Film beruht auf dem Roman "Man on Fire", der auf Deutsch als "Der Söldner" erschien, von A.J. Quinell aus dem Jahr 1980. Während also der Film durch die Einblendungen den Anschein erwirkt, er erzähle eine wahre Geschichte, ist das Ganze reine Fiktion. Bereits 1987 war das Buch in Frankreich verfilmt worden. Im Roman und in der ersten Verfilmung spielt die Handlung in Italien und dementsprechend ist die Mafia involviert. Während 20th Century Fox auch den 70 Millionen Dollar teuren US-Streifen dort verankern wollten, sprach sich Scott für Mexiko aus, weil dort Entführungsfälle Anfang der nuller Jahre viel mehr an der Tagesordnung waren.
Während die Kritiker "Man on Fire" wegen der ihrer Ansicht nach in der zweiten Hälfte übertriebenen Brutalität in der Mehrheit ablehnten, kam der Film beim Publikum wesentlich besser an und wurde mit einem weltweiten Einspiel von 130 Millionen Dollar ein solider Erfolg.
Ein Zuschauer lobt: "Die Brillanz des Films lebt von der Beziehung zwischen Denzel Washington's einsamen Wolf und Dakota Fanning's Tierjunges. Ihre Chemie verleiht dem Film sein Herz und seine Seele, bevor das Vergeltungsblut vergossen wird."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm