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Flight - Denzel Washington
Flight - Denzel Washington
© Studiocanal

TV-Tipps für Sonntag (12.1.): Denzel Washington erscheint betrunken zum Dienst

Sat1 zeigt "Flight"

Am Sonntagabend können Spielfilmfreunde erst in Ruhe den TATORT sehen, denn die sehenswertesten Kinostreifen strahlen die Sender erst im Spät- und Nachtprogramm aus: Sat1 zeigt Denzel Washington als alkoholsüchtigen Piloten in "Flight", bevor die ARD das Wochenende mit Naomi Watts in "Mütter und Töchter" beschließt.

"Flight", Sat1, 22:30 Uhr
Ein Pilot (Denzel Washington) rettet durch ein waghalsiges Manöver mit seiner defekten Maschine fast alle seine Passagiere, aber die anschließende Untersuchung zeigt auf, dass er zum Zeitpunkt des Absturzes betrunken gewesen ist.

Seit zwölf Jahren und "Cast Away" im Jahr 2000 hatte Robert Zemeckis ("Forrest Gump") keinen Realfilm mehr gedreht, sondern in den nuller Jahren drei Motion Capture-Animationsstreifen inszeniert. Mit diesem US-Drama bewies er, dass er nichts verlernt hatte. Die 31 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion war eine triumphale Rückkehr des Filmemachers, die sehr gute Kritiken erhielt und auch an den Kassen mit einem weltweiten Einspiel von 161 Millionen Dollar 2012 ein moderater Erfolg wurde. Da der Streifen in den USA wegen der Drogenkonsum-Szenen keine Altersfreigabe für Jugendliche ohne Erwachsenenbegleitung erhielt, ist das Ergebnis von 93 Millionen Dollar in Nordamerika hoch zu bewerten.

"Flight" ist eine zum Nachdenken anregende, packende, aber auch provozierende Charakterstudie, die von einer überragenden Darstellung von Denzel Washington angetrieben wird, der für den Oscar, den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award nominiert wurde, in jenem Jahr aber nicht an Daniel Day-Lewis als "Lincoln" vorbei kam.

Drehbuchautor John Gatins ("Power Rangers") basierte seine Handlung auf dem Absturz der Alaska Airlines Flight 261, mit dem großen Unterschied, dass damals niemand überlebt hatte. Aber Details wie die Unfallursache der gebrochenen Spindel des Höhenleitwerks, Teile der Funkkommunikation und die Entscheidung, das Flugzeug auf dem Kopf zu fliegen, wurden übernommen und von Zemeckis virtuos in Szene gesetzt. Gedreht wurde in der Nähe von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.

Kritiker Luke Buckmaster schrieb: "Robert Zemeckis und Co. haben etwas Mutigeres als die bekannte 'Drogen sind schlecht'-Kamelle geschaffen. Dies ist eines von Hollywoods heftigsten Portraits eines funktionierenden Alkoholikers, und die Filmemacher bitten uns, ihn nicht aufgrund seiner Abhängigkeit zu beurteilen."



"Mütter und Töchter", ARD, 01:40 Uhr
Die Geschichte dreier Frauen: Eine 50-Jährige (Annette Bening), ihre Tochter (Naomi Watts), die sie vor 35 Jahren zur Adoption frei gegeben hat, und eine Frau (Kerry Washington), die ein Kind adoptieren möchte.

Einer jener kleineren, mit einem schmalen Budget von 7 Millionen Dollar entstandenen Streifen, die trotz Stars in nur wenige Kinos gelangen - in den USA waren es gerade mal 119 - und so unverdienterweise unter dem Radar der Publikumsgunst durchrutschen. Der Kolumbianer Rodrigo Garcia ("Albert Knobbs") schrieb und inszenierte das Drama, das 2009 bei der Kritik auf Begeisterung stieß. Garcia verfasste ein wunderbar unsentimentales Drehbuch, das er mit einem feinen Gespür für Details inszenierte.

In einer Szene des Films kann man Naomi Watts sehen, wie sie im Krankenhaus liegt und sich sichtbar ein Baby in ihrem Bauch bewegt. Dies war kein Spezialeffekt. Die damals 40-Jährige, welche die zunächst für die Rolle vorgesehene Robin Wright ersetzt hatte, war zu der Zeit mit ihrem zweiten Kind schwanger.

"Emotional packend, auf den Punkt kommend geschrieben und unglaublich gespielt, widersteht das Drama lobenswerterweise einigen der zu erwartenden Klischees", lobte Matthew Turner für "View London".



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